Vladimir Darida schlägt die Hände vors Gesicht: Hertha muss in die Relegation.
Vladimir Darida schlägt die Hände vors Gesicht: Hertha muss in die Relegation. Imago/osnapix

In einem Drama-Endspurt vergeigte Hertha BSC dann doch noch den eigentlich schon wochenlang als Formalität abgetanen sicheren Klassenerhalt. Ein spätes Tor des BVB brachte am 34. Bundesligaspieltag eine Niederlage ein, während der VfB Stuttgart noch ein paar Minuten später selbst in Führung ging und Hertha auf den Relegationsplatz schob. Wer in den letzten beiden Extra-Spielen nun auf die Alte Dame trifft, wird am Sonntagnachmittag entschieden. Im Topf sind Werder Bremen, der Hamburger SV, SV Darmstadt 98 und mit ganz viel Fantasie auch noch der FC St. Pauli. Die Szenarien.

Herthas Relegations-Gegner: Die Ausgangssituation

Der letzte Spieltag der 2. Bundesliga steigt zeitgleich am Sonntag um 15.30 Uhr. Werder Bremen grüßt aktuell mit 60 Punkten und einem Torverhältnis von 63:43 von Platz zwei. Die Bremer können sowohl noch Meister werden (Schalke ist nur zwei Punkte vorne) oder auf Platz drei abrutschen. Denn dort steht aktuell der HSV mit 57 Punkten und einem deutlich besseren Torverhältnis von 64:33.

Auch der viertplatzierte SV Darmstadt könnte Bremen noch einfangen. Aktueller Punktestand: 57, Torverhältnis: 68:46. Nur noch theoretische Chancen auf die Relegation hat der FC St. Pauli nach schwachen Wochen. Sie haben 54 Punkte und ein Torverhältnis von 59:46.

Hertha BSC: SO wird Werder Bremen Gegner in der Relegation

Aktuell grüßt Bremen von Platz zwei. Am letzten Spieltag muss die Mannschaft von Ole Werner gegen Jahn Regensburg ran. Verlieren die Norddeutschen nun dieses Spiel, könnten die Bremer in der Relegation landen. Und zwar dann, wenn entweder der HSV oder Darmstadt gewinnen. Können beide Konkurrenten ihr Spiel gewinnen, fliegt Bremen sogar komplett aus den Aufstiegsrängen. Jedoch reicht den Grünweißen auch nur ein Punkt, um den zweiten Platz abzusichern.

Werder Bremen mit dem Ex-Herthaner Mitchell Weiser hat den direkten Aufstieg selbst in der Hand.
Werder Bremen mit dem Ex-Herthaner Mitchell Weiser hat den direkten Aufstieg selbst in der Hand. Imago/Kirchner-Media

Hertha BSC: SO wird der HSV Gegner in der Relegation

Dass Hertha in der Relegation auf den HSV trifft, ist aktuell das realistischste Szenario, denn es spiegelt den aktuellen Tabellenstand wieder. Wenn Bremen also punktet und der HSV bei Hansa Rostock gewinnt, ist ihnen der dritte Platz nicht mehr zu nehmen.

Wichtig: Gewinnt der HSV nicht, muss er gucken, was Darmstadt im Heimspiel gegen den SC Paderborn macht. Holt der HSV gleichviele Punkte wie Darmstadt, bedeutet auch das aufgrund des besseren Torverhältnisses den dritten Platz. Verlieren beide, kommt ganz theoretisch noch der FC. St. Pauli ist Spiel - aber dazu später.

Robert Glatzel könnte mit dem HSV in der Relegation auf Hertha treffen.
Robert Glatzel könnte mit dem HSV in der Relegation auf Hertha treffen. Imago/Oliver Ruhnke

Hertha BSC: SO wird Darmstadt 98 Gegner in der Relegation

Für Darmstadt gibt es zwei Szenarios, den dritten Platz zu erreichen: Entweder verliert Werder Bremen und Darmstadt und der HSV gewinnen beide ihr Spiel. Dann rutscht Hamburg auf Platz zwei und Darmstadt qualifiziert sich für die Relegationsduelle mit Hertha.

Die andere Möglichkeit: Bremen holt mindestens einen Punkt - und Darmstadt mindestens einen Punkt mehr als der HSV. Damit würden sich die Hessen an den Hamburgern vorbei auf den Relegationsrang schieben.

Hertha BSC: SO wird St. Pauli Gegner in der Relegation

Dass der FC St. Pauli noch Gegner von Hertha BSC in der Relegation wird, ist unwahrscheinlich, aber zumindest mathematisch möglich. In diesem Beispiel könnte Bremen machen was sie wollen, schließlich sind sie bereits sechs Punkte vor den Kiezkickern.

Wichtig wäre aber: Der HSV und Darmstadt müssten beide hoch verlieren und St. Pauli, die durch eine Schwächephase im Saisonendspurt bessere Chancen verspielt hatten, sehr hoch gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen. Auf den HSV müssten insgesamt 18 Tore aufgeholt werden, gegenüber Darmstadt immerhin 9. Mathematisch ist das möglich. Sportlich eher nicht.

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