Ex-Manager Fredi Bobic und sein sogenannter Kaderplaner Dirk Dufner (M.) machten Hertha BSC nicht besser, sondern schlechter.
Ex-Manager Fredi Bobic und sein sogenannter Kaderplaner Dirk Dufner (M.) machten Hertha BSC nicht besser, sondern schlechter. Koch/imago images

Die Nächsten, bitte! Hertha BSC setzt den Sparkurs fort und schmeißt nach Ex-Manager Fredi Bobic jetzt auch drei seiner Vertrauten raus: Kaderplaner Dirk Dufner (51), Chefscout Babacar Wane (58) und Kadermanager Johannes Waigand. Personalschrumpfung ist das eine, die Horrorbilanz ihrer Arbeit das andere. 

Bobic hatte Dufner und seiner Crew vertraut, dass sie trotz des Sparzwangs mit viel Kreativität Spieler zu den Blau-Weißen holen, die weiterhelfen. 20 Profis kamen seit Sommer 2021, davon wurden zwölf (!) zu Flops, sechs waren durchschnittlich, und es gab nur zwei Top-Verstärkungen.

Hertha BSC: Nur zweimal Top-Verstärkung

Torwart Oliver Christensen ist bei Hertha BSC die Nummer 1 im Tor und dazu noch Fanliebling.
Torwart Oliver Christensen ist bei Hertha BSC die Nummer 1 im Tor und dazu noch Fanliebling. Kraft/imago images

Das sind der dänische Torwart Oliver Christensen (24), der in dieser Saison zur Nummer 1 wurde, und Marco Richter (25). Der offensive Wirbelwind gibt immer Vollgas. 55 Spiele, zehn Tore, ein guter Wert für einen Rechtsaußen.

Lesen Sie auch: Hertha BSC und die Trainerfrage: Was sagt eigentlich Investor 777 Partners zu Sandro Schwarz? >>

Sechsmal waren Transfers okay

Mittelfeldspieler Suat Serdar spielt seit Sommer 2021 bei Hertha BSC. 
Mittelfeldspieler Suat Serdar spielt seit Sommer 2021 bei Hertha BSC.  imago images/Revierfoto

Lesen Sie auch: Paul Jaeckel, bisher beim 1. FC Union nur einmal ein Held für 90 Minuten >>

Keine echten Granaten, aber okay: Mittelfeldspieler Suat Serdar (25) kam 2021 von Schalke für acht Millionen Euro. Er ist Stammspieler mit bisher 60 Partien für die Blau-Weißen, doch er hat Leistungsschwankungen. Die Routiniers Ishak Belfodil (31, ging 2022 wieder) und Stevan Jovetic (33, geht in drei Monaten) machten ihren Job in der Saison 2021/22. Das Sturmduo kommt auf 15 Tore. 

Kevin-Prince Boateng (36): überragender Job als Leitwolf, aber leider reicht es körperlich nicht mehr. Marc-Oliver Kempf (28) kam im Januar 2022. Er macht von allen geholten Innenverteidigern noch den solidesten Eindruck. Vergangenen Sommer stieß der Nigerianer Chidera Ejuke (25) als Leihspieler von ZSKA Moskau zu den Blau-Weißen. Der Offensivspieler startete erfrischend und trickreich, doch er schoss noch kein Tor. Jetzt ist er verletzt.

Dufners Dutzend der Enttäuschungen

Der Franzose Myziane Maolida sollte das Offensivspiel beflügeln – wurde nichts draus. Er ist schon wieder weg.
Der Franzose Myziane Maolida sollte das Offensivspiel beflügeln – wurde nichts draus. Er ist schon wieder weg. Popow/imago images

Jetzt kommt ein sattes Dutzend, das enttäuschte. Gleich vier Spieler sind schon gar nicht mehr da: Der Franzose Myziane Maolida (24) wurde nach anderthalb erfolglosen  Jahren an Stade Reims ausgeliehen. Der Holländer Jurgen Ekkelenkamp (22) wurde nach einem Jahr an Royal Antwerpen verkauft. Im Januar 2022 wurden noch der Südkoreaner Dong-jun Lee (26) und der Norweger Fredrik Björkan (24) geholt. Totale Fehlkäufe, beide sind wieder in ihrer Heimat.

Kelian Nsona (20) kam vor 14 Monaten als Dauerverletzter vom französischen Zweitligisten SM Caen. Der Rechtsaußen hat wegen einer Knie-OP noch nicht einmal gespielt.

Vergangenen Sommer wurde Stürmer Wilfried Kanga (25) von Young Boys Bern geholt, er schoss bisher nur zwei Tore. Die Abwehrspieler Agustin Rogel (25), Filip Uremovic (26) und Jonjoe Kenny (26) brachten keine Verbesserung – 48 Gegentore in 25 Spielen. Der defensive Mittelfeldspieler Ivan Sunjic (26) ist ein Unsicherheitsfaktor. Auch Jean-Paul Boetius (29) enttäuschte bisher. Stürmer Florian Niederlechner (32) sollte ab Januar für Tore sorgen. Bisher Fehlanzeige. Vielleicht klappt es ja noch ...

Lesen Sie hier mehr über Hertha BSC >>