Torhüter Oliver Christensen bewies beim FC Bayern seine Klasse und ist ein Grund, warum Hertha BSC weiter auf den Klassenerhalt hofft.
Torhüter Oliver Christensen bewies beim FC Bayern seine Klasse und ist ein Grund, warum Hertha BSC weiter auf den Klassenerhalt hofft. imago/MIS

Hertha BSC lebt noch! Zwar kassierte das Team von Trainer Pal Dardai mit dem 0:2 beim FC Bayern die vierte Pleite in Folge und wartet seit nun acht Spielen auf einen Sieg. Dennoch sind es weiterhin „nur“ sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und Platz 15, den der nächste Gegner VfB Stuttgart (noch) innehat. Klar ist: Das Duell mit dem VfB wird zum ultimativen Endspiel um den Klassenerhalt. Der KURIER nennt drei Gründe für einen Hertha-Sieg.

Die Situation im Abstiegskampf hat sich kaum verändert und dennoch schöpft Hertha BSC vier Spieltage vor Schluss neue Hoffnung. Dardai trommelte seine Spieler noch auf dem Rasen in München zusammen und schwor sie auf Stuttgart ein: „Ich habe gesagt, dass ich heute eine Mannschaft gesehen habe. Dafür gibt es Lob.“

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Defensivarbeit von Pal Dardai trägt bei Hertha BSC erste Früchte

Tatsächlich lieferte das Spiel beim völlig verunsicherten Rekordmeister einige Mutmacher für das direkte Duell gegen Keller-Konkurrent VfB Stuttgart (Sonnabend, 15.30 Uhr).

Hertha-Trainer Pal Dardai (M.) munterte seinen Spieler nach dem 0:2 beim FC Bayern auf, schwor sie direkt auf das Endspiel gegen Stuttgart ein.
Hertha-Trainer Pal Dardai (M.) munterte seinen Spieler nach dem 0:2 beim FC Bayern auf, schwor sie direkt auf das Endspiel gegen Stuttgart ein. imago/Jan Huebner

Defensive: Hertha ließ gegen das Münchner Starensemble extrem wenig zu, stand in der Abwehr so sicher und kompakt wie lange nicht mehr. Dardais akribische Defensivarbeit im Training zahlt sich aus. Die Pfiffe des Münchner Publikums zur Pause (0:0) waren ein indirektes blau-weißes Lob. Stürmer Jessic Ngankam hofft: „Wir haben gegen den FC Bayern gut verteidigt, ein anderes Gesicht gezeigt. Das müssen wir mitnehmen in den nächsten Wochen. Es kann sich alles noch drehen.“

Auch Angreifer Florian Niederlechner macht der neue Kampfgeist Mut: „Wie wir gegen den Ball gearbeitet haben, das sind die Basics, die musst du bringen. Wenn wir gegen Stuttgart wieder so auftreten, bin ich mir sicher, dass wir einen ganz wichtigen Dreier einfahren können.“

Hertha-Keeper Oliver Christensen zeigt seine Klasse

Oliver Christensen: Die neue Kampf-Frisur war bereits eine Ansage. Dann ließ Herthas Keeper seinem Kahlschnitt auch Taten folgen. Wackelte der Däne in vergangenen Spielen immer mal wieder und strahlte wenig Sicherheit aus, bewies er gegen den FC Bayern mehrfach sein großes Talent. Mit sieben Paraden und 100 Prozent abgefangenen Flanken brachte Christensen die Bayern-Stars lange Zeit zum Verzweifeln. Zeigt der erst 24-Jährige das auch gegen Stuttgart, ist ein Hertha-Sieg drin.

Hertha-Torhüter Oliver Christensen (24) rasierte sich die Haare ab und raubte den Stars des FC Bayern mit tollen Paraden lange den Nerv.
Hertha-Torhüter Oliver Christensen (24) rasierte sich die Haare ab und raubte den Stars des FC Bayern mit tollen Paraden lange den Nerv. imago/Sven Simon

Rückkehrer: Beim FC Bayern musste Dardai auf gleich sechs potenzielle Stammspieler verzichten. Marc Kempf und Suat Serdar fehlten wegen einer Gelbsperre. Marco Richter, Marton Dardai, Prince Boateng und Stevan Jovetic waren angeschlagen.

Hertha BSC muss gegen Stuttgart gewinnen

Gegen Stuttgart sollen alle wieder zur Verfügung stehen, die Defensive weiter stärken und vor allem in der Offensive für mehr Gefahr sorgen. Dardai: „Einige Spieler werden gesund sein und uns neue Optionen für die Spieleröffnung und im Angriffsspiel geben.“ Das wird auch nötig sein.

Klar ist: Gegen den VfB muss Hertha genauso gut verteidigen und gleichzeitig in der Offensive für mehr Gefahr, ja Tore, sorgen. Denn nur ein Sieg hält die Hoffnung am Leben, den Abstieg doch noch zu verhindern.

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