Hertha BSC hofft beim BVB auf ein irres Wunder wie 2013: Wird Tolga Cigerci wieder zum Siegerci?
Eigentlich ist Hertha BSC am Sonntag um 17.30 Uhr bei Borussia Dortmund chancenlos. Eigentlich, doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Eigentlich ist die Sache ganz klar: Abstiegskandidat Hertha BSC spielt Sonntag (17.30 Uhr) bei Champions-League-Aspirant Borussia Dortmund. Alles andere als eine Niederlage der Blau-Weißen wäre ein Wunder. Doch die gibt es bekanntlich ja immer mal wieder. Und – das ist besonders verrückt – es gibt ein gutes Omen. Wird Tolga Cigerci (30) wieder zum Siegerci?
Herthas Winter-Neuzugang hat sich schon jetzt als echter Volltreffer erwiesen. Beim 4:1-Heimsieg gegen Gladbach vergangenen Sonntag stand der Deutsch-Türke zum ersten Mal in der Startelf. Der Mittelfeldspieler schaltete, waltete und gab seinen Mitspielern Sicherheit beim Offensivspiel.
Hertha BSC: Sandro Schwarz lobt Cigerci

Trainer Sandro Schwarz lobte Cigerci: „Tolga hat es gegen Mönchengladbach sehr gut gemacht. Er macht auch im Training einen sehr guten Eindruck. Er ist ein Spieler mit einem sehr hohen Verantwortungsbewusstsein. Es ist ein absoluter Gewinn für uns als Gruppe, dass wir so jemanden haben.“ Es ist auch ein Lob an den neuen Sportdirektor Benjamin Weber, der Cigerci aus der Türkei zurück zu Hertha lotsen konnte.
Aber reicht das alleine für eine Sensation beim BVB, der in diesem Jahr bisher fünf Liga-Siege in Serie eingefahren hat? Vor neun Jahren und neun Monaten war die Ausgangslage für Hertha vor dem Spiel in Dortmund schlimmer. Mit einer absoluten Rumpftruppe wegen vieler Verletzter mussten die Blau-Weißen mit Trainer Jos Luhukay in der schwarz-gelben Hölle antreten. Und was passierte dann an jenem 21. Dezember 2013?
Hertha BSC siegte 2013 beim BVB – mit Cigerci

Nach sieben Minuten hatte Dortmunds Marco Reus zum 0:1 zugeschlagen, alles sah nach einer Hertha-Pleite aus. Doch dann trafen Adrian Ramos (23.) und Sami Allagui (45.) zum 2:1. In der zweiten Halbzeit wurde es eine Abwehrschlacht. Ersatzkeeper Marius Gersbeck wurde bei seinem Bundesliga-Debüt (sein einziges Spiel bei den Hertha-Profis) zum Helden. Er überstrahlte alles.
Doch vor ihm hatte ein anderer die BVB-Angriffswellen mit aller Härte gestoppt, wo sie zu stoppen waren – Tolga Cigerci! Neben Hajime Hosogai und Per Skjelbred räumte er im Mittelfeld alles ab. Es war sein bestes Spiel für Hertha bis dahin. In seiner Karriere war es der bisher einzige Sieg gegen Dortmund. Bei seinen vorherigen Stationen Wolfsburg und Gladbach schaffte er das nicht.
Cigerci ist jetzt neun Jahre älter. Er hat bei den türkischen Spitzenklubs Galatasaray und Fenerbahce Istanbul alle Erfahrungen gesammelt, wie man bei aufgeheizten Auswärtsspielen agieren muss. „Ich habe mich als Spieler, aber auch als Persönlichkeit dahin entwickelt, dass ich immer mehr Verantwortung übernommen habe“, sagte er bei seiner Ankunft vor 19 Tagen.
Gesagt, getan! Gibt es Sonntag die Fortsetzung und Cigerci wird zum Siegerci?
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