Hertha BSC: Endspurt beim Millionen-Deal mit Investor 777 Partners, Unterschrift in den nächsten Tagen
Seit drei Monaten verhandelt Hertha BSC mit dem neuen Geldgeber 777 Partners, jetzt ist der Durchbruch da.

Endlich mal wieder eine gute Nachricht beim Krisen-Klub Hertha BSC. Abstiegskampf, neue Schulden, Sorgen um die Lizenz für die neue Saison. Zumindest Letzteres wird sich in den nächsten Tagen in ein beruhigendes Wohlgefühl wandeln. Der KURIER erfuhr: Der Deal mit dem neuen US-Investor 777 Partners steht kurz vor der Unterschrift. Es kann sich nur noch um Tage handeln. Damit würde Hertha BSC eine Ad-hoc-Geldspritze von 50 Millionen Euro bekommen.
Eigentlich sollte das Geschäft schon im Februar über die Bühne gehen. Doch es zog sich wie ein Kaugummi hin. Es wurde im Umfeld wild spekuliert. Klappt es überhaupt, stellt sich der alte Investor Lars Windhorst am Ende doch noch quer, weil er nicht genügend Millionen Euros für seine 64,7 Prozent Anteile an der Hertha KGaA von 777 Partners bekommt? Alles Unsinn! Windhorsts Tennor-Gruppe und das Finanzunternehmen aus Miami, das sich auf Fußballklubs spezialisiert hat, sind sich seit Dezember 2022 einig.
Auch Herthas Bosse legten ein enormes Tempo bei dem Geschäft mit dem neuen Investor hin. Gemeinsame Ziele wurden abgesteckt, seit Wochen wird von beiden Seiten gesagt, dass Einigung herrscht. 777 Partners ist sogar bereit, die Anteile auf 75 Prozent (mehr geht nicht) aufzustocken und zusätzliche Millionen zu investieren. Das verschafft Hertha bei der angespannten finanziellen Lage Luft. Denn auch der aktuelle Halbjahres-Geschäftsbericht weist in dieser Saison bereits schon wieder rund 44 Millionen Euro Verschuldung auf.
Hertha BSC: Anwälte feilschen um Paragrafen

Selbstverständlich ist 777 Partners genau über die Finanzsituation informiert. Deswegen gibt es auch keinen Rückzieher. Doch woran lag es bisher, dass keine Unterschriften erfolgten? Grundsätzlich ist alles beschlossen, doch es geht ums Kleingedruckte bei dem Vertrag. Da das US-amerikanische und das deutsche Wirtschafts- und Handelsrecht sich in manchen Details unterscheiden, müssen die Anwälte und Notare beider Seiten seit Wochen die Paragrafen synchronisieren. Etliche Entwürfe wurden in den vergangenen Wochen hin und her geschickt, bevor die endgültige Fassung unterschriftsreif ist. Das steht jetzt kurz bevor.
Zeit wird es auch. Denn bis nächsten Mittwoch muss Hertha BSC die Lizenzunterlagen (für Bundesliga und Zweite Liga) fristgerecht bei der DFL einreichen. Da hilft ein unterschriebener Investorenvertrag – und nicht nur eine Absichtserklärung – sehr viel, auch wenn die Blau-Weißen bis Ende April Zeit haben, notwendige Unterlagen nachzureichen.
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