Hertha verliert 1:2 beim VfB Stuttgart

Hertha BSC - das tut nur noch weh! Die nächste Last-Minute-Pleite beim Kellerduell in Stuttgart

Hertha hat in dieser Saison schon so manchen Punkt in den letzten Minuten verschenkt, aber in Stuttgart war es nur noch bitter.

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Herthas nächste Last-Minute-Pleite. Stuttgarts Mavropanos steigt am höchsten und köpft zum 2:1 ein.
Herthas nächste Last-Minute-Pleite. Stuttgarts Mavropanos steigt am höchsten und köpft zum 2:1 ein.imago images/Baumann

Härter geht es kaum noch! Hertha verliert 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 1:2 (1:1) im Kellerduell beim VfB Stuttgart und rutscht auf Relegationsplatz 16 ab. Ist es Pech, ist es Unvermögen? Egal, so sind die Blau-Weißen auf Abstiegskurs.

Es läuft die 98. Minute: Stuttgarts Borna Sosa setzt zum Eckball an. VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos steigt am höchsten und nickt zum 2:1 ein. K.o.-Schlag 15 Sekunden vor dem Abpfiff. Hertha taumelt dem Abgrund entgegen.

Dabei sah alles nach einem Unentschieden aus. Statt lähmendem Krampffußball beim Finale der Spielzeit im Mai, bei dem die Existenzängste aus jeder Pore schwitzen, war diese Kellerpartie dynamisch, unterhaltsam und ziemlich wild und hektisch. Von der ersten Minute an ging es hin und her.

Und als erste durften die Schwaben jubeln. Tiago Tomas konnte ziemlich unbedrängt kurz hinter der Mittellinie steil zu Serhou Guirassy passen. Der VfB-Stürmer eilte Innenverteidiger Marc Kempf davon und traf zum 1:0 (3.). Hertha war ins offene Messer gelaufen.

Lukebakio trifft zum Ausgleich

Doch die Abwehrlücken kennen ja alle schon, genauso wie die Moral der blau-weißen Profis. Hertha knickte nach dem frühen Rückstand nicht ein, sondern machte einfach weiter in dieser schnellen Partie. Der rechte Außenverteidiger Jonjoe Kenny schaltete sich dann ins Offensivspiel en. Ein Flanke aus dem Halbraum und Dodi Lukebakio nahm sie dankend direkt an und traf zum 1:1 (19.). Sein siebter Saisontreffer, die nächste Empfehlung für die WM vom Belgier.

Schreckmoment wegen Torwart Christensen

Herthas Torwart Oliver Christensen wird von Teamarzt Hi-Un Park und Physiotherapeut Frederick Syna an der Schulter behandelt.
Herthas Torwart Oliver Christensen wird von Teamarzt Hi-Un Park und Physiotherapeut Frederick Syna an der Schulter behandelt.City Press

Viel wichtiger war in diesem Moment aber der Ausgleich. Der nächste Schock folgte.  Torwart Oliver Christensen holte einen Eckball von Borna Sosa aus der Luft und krachte dabei unglücklich auf den rechten Arm. Er schrie vor Schmerzen und hielt sich die Schulter (45.+1). Nach einer schnellen Behandlung machte der Däne aber tapfer weiter.

In der zweiten Halbzeit drückten erstmal die Hausherren, Hertha stand bedenklich weit tief in der eigenen Hälfte. Trainer Sandro Schwarz nahm dann in der 61. Minute drei Wechsel vor. Wilfried Kanga für Davie Selke, Chidera Ejuke für Marco Richter und Ivan Sunjic für Suat Serdar. Gab es mehr Schwung in der Offensive? Ja, ein bisschen zunächst. Sunjic testete VfB-Keeper Florian Müller, der zur Ecke klärte (65.).

Das Spiel wurde härter und härter. Dodi Lukebakio wurde im Minutentakt von den Stuttgartern  immer wieder auf die Füße getreten. Dann krachten Sunjic und Stuttgarts Kapitän Waturu Endo mit den Köpfe zusammen (77.). Sunjic konnte mit blauem Turban weiterspielen. Endo wurde nach sechs Minuten Spielunterbrechung mit der Trage vom Platz transportiert. 

Danach ging es weiter und Ejuke hatte die nächste Chance. Doch er schoss drüber (85.). Und das rächte sich, weil Stuttgarts Mavroponas das K.o.-Tor für Hertha köpfte.  

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