Pal Dardai hat sich zum ersten Mal zur Krise bei Hertha BSC geäußert.
Pal Dardai hat sich zum ersten Mal zur Krise bei Hertha BSC geäußert. imago images/Kolbert-press

Immer wieder wünschen sich viele Fans bei Hertha BSC Vereinsikone Pal Dardai (46) als Retter in der Krise. Schließlich hat er es schon zweimal geschafft, den Klub aus höchster Not zu befreien (2015 und 2021). Dabei gibt es bei Herthas Bossen trotz vier Pleiten in Serie gar keine Trainerdiskussion, sondern „maximale Rückendeckung“ für Sandro Schwarz, wie sich der neue Sportdirektor Benjamin Weber ausdrückt. Und jetzt meldet sich auch Pal Dardai selbst zu Wort. Was er zu sagen hat, lesen Sie hier!

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Beim Internet-Portal Wettbasis wurde der Ungar zur Krise bei Hertha BSC gefragt. Dardai, der vergangene Saison von Ex-Manager Fredi Bobic mit 14 Punkten nach 13(!) Spielen gefeuert wurde, ist vorsichtig mit Äußerungen gegenüber seinem Ex-Arbeitgeber. „Ich sollte eigentlich nicht über Hertha BSC reden, aber fußballerisch gesehen ja, ist das eine schwierige Situation, denn es wurde gesagt, dass sie eine überragende Vorbereitung gemacht haben, …, dann kommen sie zur Rückrunde und dann gibt es erstmal eine böse Niederlage und nicht nur eine, sondern mehrere“, fängt der Ex-Coach an.

Sein Ratschlag: „Sie müssen erstmal die Mannschaft psychologisch stabilisieren. Nicht jetzt einfach nur erzählen, ab jetzt Offensivfußball zu spielen, weiterzukicken, das wird schwierig. Sie haben trotzdem Glück, weil da gibt es genug Mannschaften, die ähnliche Probleme haben.“

Pal Dardai: „Herthas-Fans machen Hoffnung“

Die Fans von Hertha BSC mögen Liebling Pal Dardai. ER schrieb als Spieler und Trainer Geschichte im Klub.
Die Fans von Hertha BSC mögen Liebling Pal Dardai. ER schrieb als Spieler und Trainer Geschichte im Klub. imago images/Koch

Dardai drückt seiner Hertha weiter die Daumen, obwohl sein Abschied im November 2021 nicht schön war. Schließlich hatte er noch ein halbes Jahr vorher, den Verein vor dem Abstieg bewahrt. „Die Fans machen Hoffnung, da pfeift keiner. Die drücken die Daumen“, sagt er.

Oft wurde der Trainer wegen seiner eher defensiven Fußballphilosophie kritisiert, weil es nicht attraktiv genug für einige war. Jetzt überrascht Dardai mit einer Aussage: „Viele Leute sagen, du gewinnst die Spiele mit defensiver Arbeit, aber das stimmt nicht. Wenn man keine Spieler hat, die da vorne Tore machen, dann wird es schwierig. Und ich glaube bei Hertha, ist das eine Schwierigkeit, Tore vorzubereiten und Tore zu machen. Da gibt es ein Menge Arbeit.“

Hertha BSC: Pal Dardais versteckte Kritik an Fredi Bobic

Die Zusammenarbeit zwischen Herthas Ex-Manager Fredi Bobic und Ex-Trainer Pal fing im Sommer 2021 noch mit Lächeln an. Doch im November gab es den Bruch.
Die Zusammenarbeit zwischen Herthas Ex-Manager Fredi Bobic und Ex-Trainer Pal fing im Sommer 2021 noch mit Lächeln an. Doch im November gab es den Bruch. imago images/Brauer

Dann kommt er auf die berühmten individuellen Fehler der Spieler zu sprechen, die der Rote Faden in dieser vierten Krisen-Saison sind. Dardai knallhart: „Wenn zu viele individuelle Fehler passieren, dann ist es immer die Qualität, so ist das im ganzen Leben. Da müssen wir nicht über Fußball reden, auch im Garten ist es so. Einmal schöne Pflanzen, dann wieder nicht. Irgendwas stimmt dann nicht.“

Der Hobby-Rasenpfleger Dardai mäht da ordentlich an der Zusammenstellung des Kaders herum. Es ist eine versteckte Kritik am gescheiteren Ex-Manager Bobic.

Bobic ist weg, dann könnte Dardai ja wieder kommen. Das sind die Gedanken viele Hertha-Fans. Doch da schiebt der Ex-Coach einen Riegel vor: „Nein, mit der Sache beschäftige ich mich nicht. Ich bin wirklich ein zurückhaltender Mensch. Ich beobachte meine Kinder, die sollen am Wochenende gewinnen und dann ist alles schön.“

Ja, vielleicht bekommt Pal Dardais Sohn Marton ja diesmal eine Chance, am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Gladbach zu spielen.

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