Schlendrian? Nein, danke!

Bruno Nimmersatt: Her mit den Punkten!

Herthas Trainer Labbadia will trotz Klassenerhalt einen starken Saisonendspurt hinlegen.

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Trainer Bruno Labbadia  treibt die Hertha-Profis an. Am Samstag soll der nächste Sieg gegen Frankfurt folgen.
Trainer Bruno Labbadia treibt die Hertha-Profis an. Am Samstag soll der nächste Sieg gegen Frankfurt folgen.

Den Samstag bitte dick ankreuzen! Hertha BSC kann in einer wirren Spielzeit mit einem Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) drei Partien vor Saisonende den Klassenerhalt selbst klarmachen. Kommt dann der große Hänger? Nicht mit Trainer Labbadia. Bruno Nimmersatt will bis zum Saisonfinale punkten.

Zehn Punkte aus fünf Spielen holte Labbadia seit seinem Amtsantritt und sagt: „Wir sind froh, dass wir schon so weit sind. Ich wünsche mir, dass wir so weitermachen, den Weg so weitergehen – geschlossen und mutig. Das was wir jetzt machen, zählt schon für die neue Saison. Wir wollen jedes Spiel aufs Maximum kommen.“

Klare Ansage: Schlendrian verboten! Viel zu oft ließen die blau-weißen Profis in der Vergangenheit die Saison nur so austrudeln. Seit dem Wiederaufstieg 2013 sieht die Bilanz aus den letzten vier Partien nicht sehr gut aus. 2013/ 14 gab es vier Punkte, 14/15 und 15/16 nur einen, 16/17 drei, 17/18 vier. Immerhin heimste Hertha vergangene Saison sieben Zähler ein. Ein versöhnliches Ende für Ex-Trainer Pal Dardai. Doch als Endspurt-Könige erwiesen sich die Blau-Weißen nur selten. 1999/00 schaffte Kult-Trainer Jürgen Röber zehn Zähler – Champions League. Interimscoach Karsten Heine kam 2007/08 auf starke neun Punkte im Schlussspurt.

Das ist lange her. Labbadia beschäftigt sich lieber mit der Gegenwart. Während andere Teams vier Wochen nach dem Corona-Re-Start in ein kleines Konditionsloch fallen (Labbadia: „Das ist eine große Überraschung“), ist bei Hertha davon bisher nichts zu spüren. Darauf ist der Coach auch stolz und verweist auf die Statistik des vergangenen Spieltags: „Da waren wir in fünf Kategorien viermal Erster, einmal Zweiter. Da waren wir top!“ Ein Indiz dafür, dass die Truppe bis zum Saisonschluss brennen will.

Labbadia sagt aber auch: „Man braucht nicht immer die vielen Kilometer, wenn man im Ballbesitz ist. Wie man damit umgeht, wird in der Schlussphase der Saison entscheidend sein.“ Ganz besonders heute. Labbadia: „Für mich ist jedes Spiel Motivation. Ich habe da richtig Lust darauf, gegen Frankfurt zu spielen.“ Brunos Begeisterung ist hoffentlich ansteckend.