Herthas ehemaliger Manager Fredi Bobic ging bei einem Interview mit dem RBB zu weit.
Herthas ehemaliger Manager Fredi Bobic ging bei einem Interview mit dem RBB zu weit. City-Press 

Was hat sich Fredi Bobic dabei bloß gedacht? Wahrscheinlich nicht viel! Die Nerven lagen nach dem 0:2 im Derby gegen den 1. FC Union bei Herthas gefeuertem Manager wohl komplett blank. Nach dem Ende des Interviews mit RBB-Reporter Uri Zahavi auf der Tartanbahn des Olympiastadions liefen Kamera und Ton noch weiter. Bobic grummelte beim Weggehen: „Wenn du nochmal fragst, kriegst eine gescheuert!“ Was für ein Skandal!

Der RBB-Sport teilt seit Montagmorgen das Video auf seinem Facebook-Account. In der Überschrift heißt es: „Unfassbar! Nach dem Derby zwischen Hertha und Union droht der Ex-Hertha-Manager dem rbb-Reporter an, ihm ,eine zu scheuern‘!“

Hertha BSC: Das Bobic-Skandal-Video zum Anschauen

Das ist wirklich unglaublich. Auch wenn Bobic vielleicht die körperliche Androhung nicht so gemeint hat, ist es zumindest ein Einschüchterungsversuch gegen einen Journalisten. Da wurde bei allem Frust über die Derby-Pleite und der Hertha-Dauerkrise eine Grenze überschritten. Zu sehen gibt es das Video in ganzer Länge auf der Facebook-Seite des RBB.

Auch die ARD-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ griff den Skandal auf. Dort ist zu sehen, wie Reporter Zahavi vor einem folgenden Interview mit Union-Trainer Urs Fischer auf eine Nachfrage, was passiert sei, sagt: „Frag mal lieber nicht. Ich krieg gleich von Fredi Bobic eine gescheuert.“

War es unfair, dass der RBB die Videosequenz nicht rausgeschnitten hat, weil sie nicht mehr zum Interview gehörte? Nein! So etwas muss gezeigt werden. Aber was hat Bobic so auf die Palme gebracht?

Hertha BSC: Fredi Bobic droht RBB-Reporter

Der RBB-Reporter hatte wiederholt nach der Zukunft von Trainer Sandro Schwarz und der Jobgarantie für den Coach gefragt. Bobic antwortete da auch noch völlig souverän nach der Jobgarantie für Schwarz: „Die gilt durchgehend.“

Bei der zweiten Frage, ob er verstehen könne, dass es von außen eine Trainerdiskussion gibt, sagte er kurz angebunden: „Nein!“ Dann ging er weg, es eskalierte und dieser Skandal-Satz fiel.

Die Ironie daran? Drei Stunden später war nicht die Zeit von Trainer Schwarz beendet, sondern seine eigene.

Bobic entschuldigte sich via Bild-Zeitung für die Entgleisung: „Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten.“

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