Saisoneröffnungsfeier

Hertha BSC: Blau-Weißes Fest mit Toni-Leistner-Applaus-Test

Rund 10.000 Fans kamen zur blau-weißen Eröffnungssause. Alle genossen den Tag, auch Ex-Unioner Toni Leistner.

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Einmal abklatschen, bitte! Herzlicher Empfang für Ex-Unioner Toni Leistner bei Saisoneröffnungsfest.
Einmal abklatschen, bitte! Herzlicher Empfang für Ex-Unioner Toni Leistner bei Saisoneröffnungsfest.Imago Images/nordphoto/Engler

Hertha BSC durchlebt mal wieder schwere Zeiten. Krise, Abstieg, Finanznot! Doch der Klub lebt, weil die Fans hinter ihrem Sorgenkind stehen. Rund 10.000 Anhänger kamen Sonnabend zum Saisoneröffnungsfest auf das Olympiagelände. Weltuntergangsstimmung? Im Gegenteil! Ein blau-weißes Fest mit einem ganz besonders liebevollen Applaus-Test.

Das junge Team wurde einzeln von Hertha-Fanikone Manne Sangel im Amateurstadion am Mikrofon vorgestellt, dann liefen die Spieler die Treppe runter, durch eine Gasse von Kids der Hertha-Fußballschule. Sangel ging ordentlich nach den Trikotnummern in aufsteigender Reihenfolge vor.  Ja, dann kam die Nummer 37 dran, die Nummer von Ex-Unioner Toni Leistner (32). Sangel bewies harmonisches Taktgefühl und sagte: „Und jetzt wollen wir als blau-weiße Familie unsere neue Nummer 37, Toni Leistner, begrüßen.“

Die Fans in der kleinen Arena klatschten extra laut Beifall. Leistner winkte ihnen zufrieden zu. Nicht ein Pfiff, nicht ein Buhruf! Leistner ist jetzt Herthaner. Das widerliche Hassplakat gegen den ehemaligen Spieler des Lokalrivalen aus Köpenick war ein geschmackloser Ausrutscher von einigen wenigen.

Herthas Präsident Kay Bernstein genoss den blau-weißen Tag mit den Fans.
Herthas Präsident Kay Bernstein genoss den blau-weißen Tag mit den Fans.Imago Images/Popow

Die wirklich überwiegende Mehrheit sieht Leistners Verpflichtung pragmatisch: Guter, erfahrener Kämpfer für die junge Mannschaft. In den Testspielen der Saisonvorbereitung hat der Innenverteidiger bewiesen, dass er Ruhe und Ordnung in Abwehr reinbringt. Daran haperte es in den vergangenen Jahren zu oft.

Pal Dardai vor seiner härtesten Mission

Wenn der Chef kommt, wird gespurt und auch gelacht. Trainer Pal Dardai muntert Stürmer Florian Niederlechner bei den Liegestützen auf. 
Wenn der Chef kommt, wird gespurt und auch gelacht. Trainer Pal Dardai muntert Stürmer Florian Niederlechner bei den Liegestützen auf. Imago Images/nordphoto/Engler

Der Neuaufbau geht voran und mittendrin ist Cheftrainer und Vereinsikone Pal Dardai. Er bekam den lautesten Beifall und es gab immer wieder „Pal-Dardai“-Rufe, als er seine Spieler auf dem Rasen zum kleinen Trainingsspiel bat. Nach einer Stunde war Schluss.

Doch Spieler blieben fleißig und unterschrieben im Akkord Autogrammkarten für die Fans. Es gibt eine blau-weiße Euphorie, doch nächsten Sonnabend wird es dann ernst. Saisonstart bei Fortuna Düsseldorf mit einem Kader, der noch nicht ganz komplett ist. Für Pal Dardai wird es die härteste Mission, seit er bei Hertha ist.

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