26 Monate Knie-Leiden
Hertha BSC: 45 Minuten gehumpelt! Kelian Nsona kämpft um seine Karriere
Vor 20 Monaten kam Flügelspieler Kelian Nsona zu Hertha BSC mit Knieproblemen. Jetzt machte er sein erstes Spiel bei den Profis, dabei läuft er noch immer nicht rund.

Hertha BSC siegt beim kleinen Fußballfest in Zehlendorf 4:1 gegen Oberligist Hertha 03 Zehlendorf. Eigentlich ein ganz normales Testspiel. Doch für Herthas Flügelstürmer Kelian Nsona (21) war es viel mehr. Es waren nach zwei schwierigen Knieoperationen die ersten Gehversuche zurück in den Profi-Fußball. Der junge Franzose kämpft tapfer um seine Karriere, aber humpelt noch immer.
Was sahen die 3211 Fans von ihm? Ja, Nsona kann Bälle erobern, schlägt auch genaue Pässe. Im Dribbling fiel nichts auf. Doch sobald er zum Sprint ansetzte, zog er sein rechtes Bein immer etwas hinterher. Und fasste sich häufig an die Kniekehle. Er hielt die 45 Minuten in der zweiten Halbzeit mit viel Willen durch. Er kämpfte sich durch seinen persönlichen Härtetest. Dafür gebührt ihm höchster Respekt. Doch der Weg zum echten Comeback wird noch sehr lang werden.
Trainer Pal Dardai sagte nach dem Abpfiff des Testspiels: „Kelian humpelt noch ein bisschen. Er läuft nicht ganz rund. Er muss weiter mit Geduld und professioneller Reha und Leistungssteuerung da rangehen. In zwei, drei Monaten können wir es wirklich einschätzen.“
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Dardai: „Wir müssen mit Kelian reden“
Der unrunde Gang macht allen Sorgen. „Wir müssen mit ihm reden, vielleicht ist es nur ein Reflex“, sagt Dardai. Eine motorische Schonbewegung vom Gehirn gesteuert, weil im tieferen Inneren des Spielers noch die schwere Verletzung schlummert? Ängste kann man beheben.
Nsona hat in den vergangenen 26 Monaten eine schlimme Odyssee mit vielen Tiefschlägen erlebt. In Frankreich wurde er als das Megatalent gefeiert, dann erlitt er bei seinem Ex-Klub SM Caen am 10. Juli 2021 das Grauen: Kreuzbandriss beim Testspiel gegen Ajaccio. Obwohl er sich noch im Januar 2022 in der Reha befand, kaufte Ex-Manager Fredi Bobic den Außenspieler für 500.000 Euro. Die Hoffnung, dass er schon bald wieder könne, zerschellten brutal.
Nsonas Knie-Drama begann vor 26 Monaten

Im Sommer 2022 bekam er einen fatalen Schlag aufs Knie. Es ging nichts mehr. Erst versuchte man das Problem konservativ zu behandeln. Ende Oktober 2022 erfolgte die nächste OP, ein Knorpelschaden wurde behoben. Wieder Reha, wieder herankämpfen. Doch so schnell ging alles nicht. Erst jetzt konnte er wieder spielen. Erst bei der U23, jetzt eben bei dem 4:1-Test mit den Profis.
Nsona hofft: „Das waren zwei sehr lange Verletzungen, ich bin sehr froh, dass ich jetzt endlich für Hertha spielen kann. Ich will mich in Zukunft für mehr Einsätze empfehlen. Ich will jetzt allen zeigen, was ich kann.“ Dass er technisch stark ist, konnte jeder beim Spiel sehen. Aber eben auch, dass er noch Probleme mit seinem Bein hat. Der Junge braucht nicht nur Geduld, sondern auch viel Glück ...