Fatale finanzielle Folgen
Geisterspiele drohen! Union zittert, Hertha-Boss Bobic warnt: „Das wäre ein Schlag für viele Vereine“
Der 1. FC Union hofft gegen RB Leipzig noch auf 13.506 Zuschauer. Doch schon bald drohen wieder Geisterspiele – mit fatalen finanziellen Auswirkungen für viele Klubs.

Sachsen tut es, Bayern und Baden-Württemberg werden es tun und fordern bereits, dass es alle tun. Der Bundesliga drohen bereits am Wochenende viele Geisterspiele, im Raum steht sogar ein flächendeckender Zuschauerausschluss. Der 1. FC Union plant dennoch für sein kommendes Heimspiel im Stadion An der Alten Försterei gegen RB Leipzig (Freitag, 20.30 Uhr, DAZN) mit 13.506 Zuschauern.
„Wir gehen nicht davon aus, dass sich vor Freitagabend an den geltenden Regeln etwas ändern wird“, erklärte Union-Sprecher Christian Arbeit. „Diese Auskunft haben wir und so planen wir auch.“
BVB storniert alle Bayern-Tickets
Anders sieht es dagegen im Westen aus. Der BVB hat bereits alle 67.000 verkauften Karten für den Kracher gegen den FC Bayern (Sonnabend, 18.30 Uhr, Sky) storniert.
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In Berlin wird dagegen weiter gezittert. Noch-Senatschef Michael Müller (SPD) kündigte zwar an, dass erst ab kommenden Montag eine Begrenzung auf 5000 Menschen gelten soll. Vor einem solchen Beschluss will Müller erst das nächste Bund-Länder-Treffen abwarten: „Am Donnerstag kann es dann sehr schnell gehen, dass wir da einen Haken hinter machen.“
Pokal-Derby ohne Zuschauer?
Bereits bundesweite Geisterspiele an diesem Wochenende verspricht sich Sachsens Landeschef von der kurzfristig angesetzten Ministerpräsidentenkonferenz. „Man kann davon ausgehen, dass die Bundesliga ohne Zuschauer weiterspielen soll. Das ist eine richtige Entscheidung“, sagte Michael Kretschmer (CDU).
Während Union also noch hofft, scheint das von beiden Fanlagern mit Spannung erwartete Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC am 19. Januar wohl ziemlich sicher mit maximal 5000 Zuschauer stattzufinden. Herthas Sportchef Fredi Bobic warnt im KURIER vor erneuten Geisterspielen. „Das wäre ein richtiger Schlag für die Vereine.“
Keine KfW-Hilfe für Hertha
Wie dramatisch die Lage selbst für die mit hohen TV-Geldern verwöhnten Fußballklubs der ersten Liga ohne Zuschauer wird, zeigte die vergangene Saison. Hertha verbuchte ein Minus von rund 60 Millionen Euro, das nur dank der vielen Millionen von Investor Lars Windhorst ausgeglichen wurde.
Andere Klubs, die Rede ist von fast der halben Bundesliga, sollen Hilfe von der Kreditanstalt für Wiederaufbau beansprucht haben. „Staatliche Hilfe haben wir uns nicht geholt“, betonte Bobic, der Hertha einen Sparplan verpasste und im Sommer mehr Spieler ver- als einkaufte, um die andauernde Krise einigermaßen zu überstehen.
Nun, mit der abermals zunehmenden Pandemielage, vergrößert sich die Bedrohung für viele Klubs erneut.
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