Weitere 150 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst : Hertha bleibt auf der Überholspur
Was der KURIER bereits vor sechs Monaten schrieb, ist nun amtlich. Lars Windhorst buttert nach seinem 250-Millionen-Investement weitere 150 Millionen Euro in den Klub.

Hertha bleibt auf der Überholspur. Was der KURIER bereits vor sechs Monaten schrieb, ist nun amtlich. Lars Windhorst buttert nach seinem 250-Millionen-Investment weitere 150 Millionen Euro in den Klub.
„Mit der erneuten Kapitalerhöhung halten wir unsere Zusage ein, Hertha BSC weiter zu unterstützen. Dies unterstreicht unser langfristiges Engagement, gerade in schwierigen Corona-Zeiten“, lässt sich Windhorst zitieren.
50 Millionen Euro sind zum 1. Juli geflossen, weitere 100 folgen im Oktober. Windhorst stockt damit seine Anteile an Herthas ausgegliederter GmbH & Co. KGaA – nicht am Stammverein - von 49,9 auf 66,6 Prozent auf. Gleichzeitig bestätigte Hertha, dass Windhorsts Vertraute, Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann und Anwalt Thomas Werlen, nun Teil des Aufsichtsrats sind. Der frühere Nike- und Adidas-Manager Marc Kosicke, zu dessen Klienten die Trainer Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann zählen, bleibt in beratender Funktion für Windhorsts Tennor-Firma tätig.
Durch den Nachschlag haben die früher notorisch klammen Blau-Weißen ein prall gefülltes Konto. Beste Voraussetzungen, um sorgenfrei durch die Corona-Krise zu kommen, während fast alle Klubs das Geld beisammenhalten müssen.
„Hertha BSC stand wirtschaftlich in seiner Geschichte nie besser da“, freut sich Präsident Werner Gegenbauer. Manager Michael Preetz: „Durch die bereitgestellten Mittel haben wir einen deutlich größeren Handlungsspielraum, um die sportliche Entwicklung von Hertha BSC voranzutreiben.“
Verbrennen wird Hertha die Kohle sicher nicht. Der neue Sportdirektor Arne Friedrich kündigte zwar neue Spieler an, will aber auf Qualität statt Quantität setzen.
Klar ist: Mega-Stars wird Hertha trotz des warmen Geldregens nicht verpflichten können. Dafür ist das Gesamtpaket aus Ablösesummen und Gehältern auch in Pandemie-Zeiten weiterhin zu teuer.