Der blau-weiße Abstiegsk(r)ampf

Hertha-Alarm: Diese fünf Brandherde muss Feuerwehrmann Tayfun Korkut schnell löschen

Nur zwei Punkte in der Rückrunde, Herthas Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Der KURIER nennt fünf Brandherde, die dringend gelöscht werden müssen.

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Herthas Trainer Tayfun Korkut wartet in diesem Jahr noch immer auf seinen ersten Sieg.
Herthas Trainer Tayfun Korkut wartet in diesem Jahr noch immer auf seinen ersten Sieg.Foto: Imago Images/Taeger

Zwei Drittel der Bundesliga-Saison sind gespielt. Herthas Lage nach 21 Partien, nach diesem 1:1 gegen Aufsteiger VfL Bochum, wird immer brenzliger – voll im Abstiegskampf, und die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Trainer Tayfun Korkut wurde als Feuerwehrmann geholt, doch es brennt weiter im blau-weißen Team. Fünf Brandherde müssen dringend gelöscht werden.

Hertha-Brandherd 1: Die Psyche der Spieler

Jurgen Ekkelenkamp kann es nicht fassen, wieder kein Sieg.
Jurgen Ekkelenkamp kann es nicht fassen, wieder kein Sieg.Foto: City-Press

Die Psyche der Profis. Jedem kleinen Dämpfer im Spiel, wie dem 1:1 durch Bochums Sebastian Polter, folgt eine viel zu lange Schockphase. Ein Problem, das es seit zweieinhalb Jahren gibt. Korkut ist als Psychologe gefragt.

Hertha-Brandherd 2: Umschalten auf Abstiegsmodus

Noch mehr Grätsche in den verbleibenden 13 Spielen. Maximilian Mittelstädt im Duell mit Bochums Gerrit Holtmann.
Noch mehr Grätsche in den verbleibenden 13 Spielen. Maximilian Mittelstädt im Duell mit Bochums Gerrit Holtmann.Foto: City-Press

Die Matrix in den Köpfen muss endlich umgestellt werden. Vom Lernmodus mit neuer Taktik und Spielphilosophie zum Abstiegskampfmodus. Die Lage ist bedrohlich. Hertha rutscht in der Rückrundentabelle auf Platz 17 mit zwei Pünktchen ab. Da müssen die Sirenen in der Kabine jeden Tag ganz laut schrillen.

Hertha-Brandherd 3: Aussetzer in der Abwehr

Marc Kempf und Niklas Stark müssen noch wachsamer sein.
Marc Kempf und Niklas Stark müssen noch wachsamer sein.Foto: Imago Images/Räppold/Koch

Die Aussetzer in der Abwehr. Das neue Duo Marc Kempf (kam von Stuttgart) und Niklas Stark funktionierte gegen Bochum eigentlich schon ganz gut. Eigentlich – in einem entscheidenden Moment eben nicht. Ein einfacher, langer Abschlag des Bochumers Keepers Manuel Riemann reichte aus, um einen kurzen Moment Verwirrung zu haben und Polter traf.

Hertha-Brandherd 4: Schwolows Patzer

Die Patzer häufen sich bei Towart Alexander Schwolow.
Die Patzer häufen sich bei Towart Alexander Schwolow.Foto: AFP

Hertha hat mit 43 Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Das nagt auch an Torwart Alexander Schwolow. Die Patzer häufen sich. Bei Polters Abstauber ließ er den Schuss vorher abklatschen. Korkut: „Alex sah nicht glücklich aus, das weiß er selber. Wir müssen schauen, dass das besser wird. Das ist unsere Aufgabe und vor allem auch seine.“ Das Problem: Es gibt momentan keine echte Alternative. Rune Jarstein, Oliver Christensen und Nils Körber fallen gerad alle wegen Verletzungen aus.

Hertha-Brandherd 5: Heer der Unzufriedenen

Suat Serdar durfte gegen Bochum nur in den Schlussminuten ran.
Suat Serdar durfte gegen Bochum nur in den Schlussminuten ran.Foto: City-Press

Das Heer der Unzufriedenen wird im Team größer. Innenverteidiger Marton Dardai und Außenverteidiger Marvin Plattenhardt standen gegen Bochum nicht mal mehr im Kader. Die konstantesten Spieler der Hinrunde Suat Serdar und Marco Richter fanden sich plötzlich auf der Bank wieder. Korkut begründet das mit den Trainingseindrücken: „Bei uns gilt das Leistungsprinzip, ich schaue diese Woche beim Training wieder genau.“ Legitime Begründung, aber auch ein Spiel mit dem Feuer. Korkut glaubt: „Die Spieler gehen mit den Entscheidungen professionell um.“

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