33 Jahre und Vollgas

Hertha BSC: Toni Leistner feiert ultimativen Geburtstagskick beim HSV

Herthas neuer Abwehrchef Toni Leistner spielt zum ersten Mal in seiner Karriere an seinem Geburtstag, ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein HSV.

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Herthas neuer Abwehrchef Toni Leistner wird Sonnabend 33 Jahre alt und spielt gegen seinen Ex-Klub HSV.
Herthas neuer Abwehrchef Toni Leistner wird Sonnabend 33 Jahre alt und spielt gegen seinen Ex-Klub HSV.imago images/Eibner

Herthas neuer Innenverteidiger Toni Leistner (noch 32) feiert Sonnabend (20.30 Uhr) bei der Auswärtspartie in Hamburg einen ganz besonderen Geburtstag. Der Vorzeigekämpfer wird 33 Jahre alt. Doch die Schnapszahl alleine reicht nicht. Der blau-weiße Abwehrchef will die ultimative Party auf dem Rasen gegen seinen Ex-Klub Hamburger SV.

Leistner ist seit zwölf Jahren Profi, spielte bei Dynamo Dresden, Hallescher FC, 1. FC Union, Queens Park Rangers, 1. FC Köln, VV St. Truiden und eben dem HSV. Doch an seinem Geburtstag musste er in unzähligen Partien noch nie kicken. Ja, mit 33 Jahren erwischt es den Routinier jetzt. Doch er will seinen Ehrentag zum echten blau-weißen Freudentag machen.

Nach den beiden 0:1-Auftaktpleiten in Düsseldorf und gegen Wehen-Wiesbaden soll der Knoten endlich im Team von Trainer Pal Dardai platzen - ausgerechnet im Hammerspiel beim HSV. Die 5:0-Tore-Gala in Jena im Pokal ist der Mutmacher, dass es endlich klappt. Für Innenverteidiger wäre es eine echte Genugtuung.

Leistner zum HSV-Abschied: „Wehmut, aber kein Groll“

Toni Leistner war bei seinem Abgang vom HSV etwas traurig.
Toni Leistner war bei seinem Abgang vom HSV etwas traurig.imago images/KBS-Picture

Beim HSV wurde er nach einem Jahr wieder aussortiert. Er betont immer: „Ja, bei dem Abschied war ein bisschen Wehmut. Ich musste die Entscheidung akzeptieren, aber einen Groll habe ich nicht, absolut nicht. Meine Karriere ist ja deswegen nicht zu Ende gegangen.“

Zum Glück nicht! Jetzt spielt Leistner für Hertha BSC. Er war seit seiner Verpflichtung im Sommer sofort eine Verstärkung  von null auf hundert - in der Kabine, auf dem Trainingsplatz und in den Spielen. Seine kleine Muskelverhärtung am Anfang der Woche hat Leistner auskuriert. 

Macht Leistner ein Geburtstagstor wie Marton Dardai?

Dardai: „Toni ist bereit und jetzt auch durchtrainiert. Er ist wichtig für uns. Er hat Teamgeist und ist von hinten heraus ein Organisator. Er hilft den jungen Spielern und er ist ein sehr guter Mensch. Mit ihm kann man angenehm zusammenarbeiten. Natürlich hat er auch seine eigene Meinung. Aber das mag ich.“

Nette, lobende Worte schon vor dem 33. Geburtstag vom Trainer. Für Leistner eine Extra-Motivation. Wenn es jetzt noch mit einem Sieg beim HSV klappt, wird sich Leistner für alle Ewigkeit an seinen speziellen Geburtstagskick erinnern. Vielleicht macht er auch sein erstes Tor für Hertha. Marton Dardai schaffte das am 12. Februar beim 4:1 gegen Gladbach, als er 21. Jahre wurde. Danach jubelte er: „Das war der schönste Geburtstag meines Lebens.“ Leistner würde gerne das Gleiche nach dem Abpfiff sagen...