Für Hertha BSC geht es gegen RB Leipzig nicht nur um die Wurst, sondern auch ums Bier
Die beiden Trainer sind dicke Kumpels seit Mainzer Zeiten. Doch am Sonnabend muss die Freundschaft ruhen.

Für Hertha BSC geht es trotz der Außenseiterrolle um die Wurst, wenn die Blau-Weißen an diesem Sonnabend Pokalhalbfinalist RB Leipzig empfangen (18.30 Uhr). Für den Klassenerhalt muss man nach jedem Zipfel greifen. Für die beiden Trainer geht es vielleicht sogar um ein bisschen mehr – ein kühles Blondes unter Freunden und die Frage, wer es bezahlen muss.
Das Duell zwischen den beiden Cheftrainern Marco Rose und Sandro Schwarz ist ein besonderes. Es gehe nicht um einen gegenseitigen frechen Spruch nach der Partie an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky), erklärte Herthas Cheftrainer Sandro Schwarz vor dem Aufeinandertreffen mit seinem einstigen WG-Genossen. Er und sein Ex-Mitbewohner hätten zu gemeinsamen Mainzer Zeiten unter Jürgen Klopp schon so manches Duell im Tischtennis oder Darts auf Augenhöhe unter sich ausgemacht. Natürlich auch die ein oder andere Gerstenkaltschale getrunken. oder halt 2004 den Aufstieg mit den Rheinhessen in die Bundesliga gefeiert.

Erinnerungen, die verbinden. Die Freundschaft muss jetzt aber für einen Augenblick ruhen. Am gemeinsamen Bierchen hinterher von Sandro Schwarz mit Kumpel Marco Rose wird daher der Ausgang des Aufeinandertreffens unter normalen Umständen nicht wirklich was ändern. Egal was auf dem Rasen passiert.
Vorzeichen versprechen kein Duell auf Augenhöhe zwischen Hertha BSC und RB Leipzig
Für beide Klubs steht einiges auf dem Spiel steht. Auch wenn die Vorzeichen weniger einen Kick auf Augenhöhe versprechen. Leipzig als Ligafünfter will unbedingt noch in die Champions-League-Ränge, Hertha BSC als Drittletzter des Ligarankings unbedingt aus dem Tabellenkeller heraus. „Er will das Maximale rausholen für seinen Klub. Und ich will mit meinem Team und den Zuschauern das Maximale rausholen für meinen Klub“, betonte der 44 Jahre alte Schwarz am Donnerstag bei der obligatorischen Spieltagspressekonferenz.
„Logischerweise“ habe er sich den 2:0-Viertelfinalsieg der Leipziger am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal angeschaut. der Auftritt von RB nötigte Schwarz Respekt ab. „Eine beeindruckende Leistung. Sie haben eigentlich das an Qualität auf den Platz bekommen, was sie auszeichnet über die ganze Saison schon hinweg“, so Schwarz. Und genau darauf müsste sie sich Hertha BSC eben einstellen.
Herthas vier Konkurrenten spielen in direkten Duellen
Das Team aus dem Westend kämpft als 16. gegen den drohenden Abstieg. Und schöpfte in der Vorwoche Mut. Das unerwartete 1:1 zuletzt bei Bayern-Bezwinger SC Freiburg bestärkte die Herthaner aber in ihren Hoffnungen, sich retten zu können. Und dann müssen man schauen, was sonst noch so an diesem 27. Spieltag passiert.
Denn die unmittelbaren Konkurrenten in den Niederungen der Liga spielen unmittelbar gegeneinander. Die auf dem Platz am rettenden Ufer rangierende TSG Hoffenheim erwartet am Sonntag den Vorletzten Schalke 04. Schlusslicht Stuttgart muss ebenfalls am Sonntag zum VfL Bochum, der vier Zähler mehr auf der Habenseite hat als Hertha BSC. Da weiß man gar nicht so genau, wem man eigentlich die Daumen drücken soll. Die Einen könnten enteilen, die anderen einen überflügeln. Darüber könnten Schwarz und Rose dann ja nach dem Spiel beim gemeinsamen Pils ausführlich reden.
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