Marco Richter wurde nach seiner Rückkehr aus der Reha von Herthas Fans beim Jubiläusfest gefeiert. Das ist noch nicht mal drei Wochen her.
Marco Richter wurde nach seiner Rückkehr aus der Reha von Herthas Fans beim Jubiläusfest gefeiert. Das ist noch nicht mal drei Wochen her. City-Press

Als Herthas Mannschaft Donnerstag um 16 Uhr in den Flieger zum Auswärtsspiel in Gladbach stieg, gab es den glücklichsten Passagier der Welt an Bord - Marco Richter (24). Vor fünf Wochen die Schockdiagnose Hodentumor, dann Operation. Jetzt das sensationelle Comeback in der Bundesliga.

Richter hatte anders wie Union Timo Baumgartl und Dortmunds Sebastien Haller mehr Glück. Der Tumor war zwar bösartig, doch er wurde so früh erkannt und entfernt, dass ihm eine monatelange Tortur mit einer Chemotherapie erspart blieb.

Vor elf Tagen stieg Richter wieder ins Mannschaftstraining ein und war total happy: „Ja, jetzt geht es mir wieder super. Ich bin echt froh, wieder hier sein zu können. Das war eine harte Zeit, wirklich nicht einfach.“ Die harte Zeit war die quälende Ungewissheit, ob die OP gut angeschlagen hat. Doch die Ärzte gaben ziemlich schnell wieder Grünes Licht für ihn.

Richter versprach vorher: „Comeback wird nicht lange dauern“

Da er die Sommervorbereitung, besonders die Konditionseinheiten am Anfang voll mitgemacht hatte und der Tumor ihn erst einen Tag vor dem zweiten Trainingscamp ausbremste, hatte der rechte Flügelflitzer nicht viel Fitnessrückstand. Daher ist er auch jetzt wieder bereit für das Wunder-Comeback.

Nach dem Ausfall von Derry Scherhant wegen muskulärer Probleme war im blau-weißen Kader ein Platz in der Offensive frei geworden. Trainer Sandro Schwarz musste nicht lange überlegen, wen er als Joker mit zur Borussia nimmt.

Richter hatte selbst noch vor zwei Wochen wegen seines Comebacks gesagt: „Ich setze mich nicht unter Druck, aber es wird nicht lange dauern. Ich sage jetzt nicht: Morgen oder nächste Woche steige ich wieder voll ein.“ Es wurde die übernächste Woche. Was für ein tolle Nachricht.

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