Frankreichs Top-Klubs jagen Herthas Dedryck Boyata
Der Belgier steht vor dem Absprung: Ligue-1-Meister Lille und Lyon wollen Herthas Abwehrkante. Sportchef Fredi Bobic könnte mit einem Verkauf riesigen Reibach machen.

Bühne frei für Dedryck Boyata! Am Sonntag hat Herthas Abwehrkante mit Belgien gegen Portugal die große Chance, sich weiter ins Rampenlicht zu spielen. Dass er dort schon längst steht, unterstreichen Meldungen aus Frankreich: Meister Lille und Lyon jagen Boyata.
Der Poker wird immer heißer. Boyatas Vertrag läuft im Sommer 2022 aus. Wenn Hertha noch eine Ablöse einstreichen will, muss der 1,88 Meter große Verteidiger diesen Sommer verkauft werden. Auch, weil Boyata selbst eher mit einem großen Vertrag liebäugeln soll statt in Berlin zu verlängern.
Hertha winkt mit Dedryck Boyata ein Mega-Deal

Dabei winkt Hertha ein Mega-Deal: Vor zwei Jahren lotste Ex-Manager Michael Preetz Boyata nach langem Tauziehen ablösefrei ins Westend. Preetz’ Nachfolger Fredi Bobic soll jetzt eine zweistellige Millionen-Summe für den Nationalspieler aufrufen.
Dass die Blau-Weißen diesen Sommer mit ihrem Kapitän den großen Reibach machen können, liegt daran, dass Boyata nach seinem Wechsel von Celtic Glasgow in der Bundesliga mit starken Leistungen überzeugte. Zudem hat sich der kopfballstarke Hüne bei der EM weiter in den Vordergrund gespielt.
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Denn statt nur eine Alternative für Nationalcoach Roberto Martinez zu sein, geht der 30-Jährige auch bei den Belgiern als Anführer voran. Sowohl beim 3:0 gegen Russland als auch beim 2:0 gegen Finnland stand Boyata 90 Minuten auf dem Platz. Laut dem französischen Radiosender RMC soll er deswegen ganz oben auf den Einkaufslisten von Olympique Lyon und Frankreichs Meister OSC Lille stehen.
Trainer Pal Dardai setzt auf Niklas Stark und Marton Dardai

Menschlich wäre Boyatas Abgang durchaus ein Verlust. Das Wort des bei Manchester City ausgebildeten Verteidigers hat in der Kabine Gewicht. So sehr, dass die Mannschaft ihn nach nur einem Jahr in der Vorsaison zum Kapitän wählte.
Das Gute: Sportlich kann Hertha Boyatas Abgang verkraften. Trainer Pal Dardai, von dem sich Boyata bereits einen Rüffel abholte, schätzt dessen Qualitäten. Im Überlebenskampf der vergangenen Saison setzte er dennoch in der Abwehrzentrale auf Niklas Stark (26) sowie die Eigengewächse Marton Dardai (29) und Jordan Torunarigha (23).
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