Ein Zauberfuß wie Cunha: Chideru Ejuke verzückt Hertha-Fans mit Tempo und Technik
Die Leihgabe von ZSKA Moskau versprüht Spielfreude und erinnert damit an Matheus Cunha. Einen Haken hat die Sache aber noch.

Hertha BSC hat einen neuen Zauberfuß! Chideru Ejuke verzückte beim spektakulären 2:2 gegen Bayer Leverkusen die Hertha-Fans, sorgte mit seinem Tempo und seinem Dribbling immer wieder für ein Raunen im Olympiastadion. Damit erinnert der 24 Jahre alte Nigerianer ganz stark an den Brasilianer Matheus Cunha. Einen Haken hat die Sache allerdings noch.
Keine Frage, Ejuke sorgt dafür, dass die Hertha-Herzen schneller schlagen. Pfeilschnell, auch mit dem Ball am Fuß, lässt er regelmäßig auf wenigen Metern viele Gegenspieler ganz alt aussehen. Cheftrainer Sandro Schwarz lobt Ejuke nach dem Leverkusen-Spiel: „Offensiv, mit seinem Speed und seinen Bewegungen, sieht das schon sehr, sehr gut aus.“
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Hertha BSC: Ejuke kann’s wie Cunha
Dabei fällt auf: Ejuke kommt immer besser bei Hertha in Fahrt. Blieb der 24 Jahre alte nigerianische Nationalspieler in den ersten Spielen trotz vieler auffälliger Aktionen noch ohne Torbeteiligung, steuerte er gegen Leverkusen seine erste Vorlage bei, als er mit viel Übersicht Suat Serdar den Ball zum 1:0 auflegte. Schwarz: „Ich finde, das erste Tor ist herausragend. Wir haben nach vorne verteidigt, hatten die Ruhe im Strafraum und haben einen sauberen letzten Pass gespielt.“

Der letzte Spieler mit der Fahne auf der Brust, der gleichzeitig so viel Leichtigkeit und Glanz versprühte, war Cunha, den Hertha im vergangenen Sommer nach eineinhalb Jahren und 23 Scorerpunkten in 40 Spielen für 30 Mio. Euro zu Atletico Madrid ziehen ließ.
Hertha-Trainer Sandro Schwarz lobt Chidera Ejuke
An Cunhas Torquote kommt Ejuke noch nicht ran. Einerseits, weil er weniger Egotrips als Cunha fährt, öfters seine Mitspieler sucht. Andererseits fehlt ihm beim Abschluss noch die berühmte Kaltschnäuzigkeit. Gleich mehrfach scheiterte er bereits aus besten Positionen – oft fehlten ihm allerdings nur wenige Zentimeter für sein erstes Hertha-Tor.
Schwarz ist guter Dinge, dass Ejuke, der nach seiner Leihe von ZSKA Moskau wegen Visa-Problemen erst eine Woche vor dem Saisonstart mit dem Team trainieren konnte, schon bald treffen wird: „Er muss sich an die neue Liga gewöhnen, wann er hier in welcher Zone ins Dribbling geht und wann er den einfachen Pass sucht. Dieser Entwicklungsprozess kommt mit der Spielpraxis.“
Hertha BSC: Chidera Ejuke will Sandro Schwarz nicht mehr ärgern
Davon bekommt er von Schwarz jede Menge. Seit dem Derby gegen den 1. FC Union am ersten Spieltag, in dem Ejuke eine halbe Stunde reinschnuppern durfte, stand er in jedem Spiel in der Startelf. Dass es Ejuke vor dem Tor kann, hat Schwarz bereits häufig erlebt. Nicht nur im Hertha-Training, sondern auch in Russland, wo Ejuke mit ZSKA Schwarz und dessen Ex-Klub Dynamo im Stadtduell regelmäßig ärgerte.
Jetzt soll Ejuke möglichst bald für den ersten Torjubel bei Schwarz und allen Herthanern sorgen. Am besten bereits am Freitagabend (20.30 Uhr, DAZN) in Mainz.
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