Der Vedator macht es auf Schalke fast für lau
Kurios: Der Stürmer soll bei Herthas Erzfeind weniger als ein Drittligaspieler verdienen.

Das ist wohl der bekloppteste Profi-Vertrag aller Zeiten: Ex-Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic (36) soll bei seinem neuen Klub Schalke 04 weniger als ein Drittligaspieler verdienen. Das neue Vedator-Gehalt: 100.000 Euro – im Jahr!
„Ich habe weiter richtig Bock auf Fußball“, erklärte Ibisevic nur wenige Tage vor seinem Abschied, nachdem er Hertha noch mit sieben Toren und vier Vorlagen aus dem Abstiegssumpf gezogen hatte.
Weil er noch so hungrig ist, macht es Ibisevic nun auf Schalke zum Billigtarif: Um seine Marke von bisher 127 Bundesliga-Buden weiter nach oben zu schrauben, verzichtet der Angreifer trotz lukrativer Angebote aus dem Ausland auf viel Geld. Für seinen Einjahresvertrag soll der Bosnier den klammen Knappen massiv entgegenkommen, unter 10.000 Euro im Monat verdienen – weitere Boni soll der Deal nicht beinhalten.
Kurios: Während der Bosnier vor seinem Schalke-Engagement steht, drückt Hertha im Sturm der Schuh. Zuletzt blieben die Blau-Weißen sowohl gegen Ajax Amsterdam (0:1) als auch gegen die PSV Eindhoven (0:4) harm- und vor allem torlos. Zudem sieht Trainer Bruno Labbadia ein echtes Anführerproblem, seitdem Ibisevic und Mittelfeld-Abräumer Per Skjelbred den Klub verlassen haben: „Die beiden haben das Team geführt, ohne groß zu reden.“
Obwohl sein Wort in der Kabine Gewicht hatte, entschied sich Hertha gegen ein weiteres Vedator-Jahr. Der Grund: Manager Michael Preetz will zusammen mit Trainer Bruno Labbadia ein neues Zeitalter einläuten. „Wir sind dabei, eine Achse aufzubauen, und das ist das Schwierigste von allem. Das ist jetzt der Umbruch, den wir haben, den wir gehen müssen“, sagt Labbadia und erklärt: „Wir wissen, dass es für uns ein intensiver Weg wird mit jungen Leuten. Das baut man nicht in drei bis acht Wochen auf. Ergebnisse müssen wir aber trotzdem liefern.“
Zwei Wochen und ein Test beim Zweitligisten Hamburger SV (Sonnabend, 17 Uhr) bleiben Labbadia noch, bevor das erste Pflichtspiel im Pokal bei Eintracht Braunschweig (11. September, 20.45 Uhr) ansteht.