Heimspiel vor 5000 oder 15.000 Fans? : Der Senat lässt Hertha BSC zappeln
Die von allen Ländern beschlossene 20-Prozent-Regel gilt in Berlin noch nicht. Am Dienstag könnte eine Entscheidung fallen.

„Das war schon eine geile Stimmung“, schwärmt Hertha-Cheftrainer Bruno Labbadia nach dem 4:1-Sieg in Bremen. Werder hatte gemäß der 20-Prozent-Regelung erstmals wieder 8400 Zuschauern das Stadion-Erlebnis beschert.
Herthas erstes Heimspiel gegen Frankfurt am Freitag (20.30 Uhr) könnte sogar vor 14.895 Zuschauern steigen – wenn der Senat denn mitspielt. Doch noch hat Berlin die bereits am vergangenen Dienstag getroffene Entscheidung der Bundesländer noch nicht in die Corona-Verordnung aufgenommen. Heißt: Es gilt weiter die 5000-Zuschauer-Regel.
Noch gibt es Hoffnung: Am Dienstag steht die gelockerte Fan-Rückkehr auf der turnusmäßigen Senatssitzung zur Debatte. Allerdings stieg der wenig aussagekräftige, aber relevante Sieben-Tage-Wert (Anzahl an Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zuletzt wieder an. Aktuell liegt er bei 24,4.
Ab einem Wert von 35 sind gar keine Zuschauer zugelassen. Labbadia hofft auf grünes Licht: „Es war ein Riesenunterschied und hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Nur vor ein paar Hundert zu spielen, war eine Katastrophe.“
Besser ist der aktuelle Corona-Wert in Köpenick (8,0). Doch für den 1. FC Union würde die neue Regelung kaum Veränderungen herbeiführen, da das Stadion An der Alten Försterei 22.012 Plätze bietet und somit 4400 Zuschauer ins Stadion dürften. Beim Bundesliga-Auftakt am Sonnabend waren beim 1:3 gegen den FC Augsburg laut Klubangaben die zugelassenen 5000 Anwesenden in der Arena, inklusive Mannschaften, Medien und Organisationspersonal.