Torschütze Pekarik liegt am Boden, Lenz hatte ihn mit der Hand im Gesicht getroffen.
Torschütze Pekarik liegt am Boden, Lenz hatte ihn mit der Hand im Gesicht getroffen. Foto: City-Press

Die blau-weiße Seele ist zufriedengestellt. Zwei Derby-Siege im Corona-Jahr 2020 gegen den 1.FC Union. Im Mai ein 4:0, jetzt ein 3:1. Doch nach diesem wichtigen Dreier kann wirklich keiner so richtig bei Hertha zufrieden sein.

Ich war bei allen Stadtduellen in der Zweiten Liga und der Bundesliga im Stadion. Dieses siebte Derby war das schlechteste. Klar, Geisterkulisse, da kommt keine richtige Stimmung auf. Doch ein bisschen mehr Feuer und Dynamik hätte ich von Hertha schon erwartet.

Union präsentierte sich in dieser Partie als Kloppertruppe, die alles vermissen ließ, was sie sonst ausmacht. Sie können nämlich eigentlich gut spielen. Doch das war einfach nur destruktiver, enttäuschender Betonfussball mit vielen überharten Fouls.

Robert Andrich wurde von Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München viel zu spät vom Platz gestellt. Schon vor der Roten Karte hätte er wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot fliegen müssen.

Und da sind wir bei Dr. Brych. Der Unparteiische war es nicht. Es bringt einfach keinen Spaß, mitanzusehen, wie ein Team, in diesem Fall Union, viel zu oft treten durfte, und das andere Team, Hertha, sich in Zweikämpfen fast gar nichts erlauben durfte.

Trotzdem entschuldigt das nicht das einfallslose Spiel der Blau-Weißen. Okay, es war ein Geduldsspiel. Aber mir fehlt einfach der Spielwitz, den hätte man mit einem Mann mehr auf dem Platz besser zur Geltung bringen müssen.