Das Hertha-Beben! Drei Stunden nach der Derby-Pleite: Manager Fredi Bobic gefeuert!
Herthas Präsidium zieht nach dem 0:2 gegen den 1. FC Union einen Schlussstrich und entlässt Manager Bobic. Gekracht hatte es schon vorher. Trainer Sandro Schwarz bleibt - erstmal...

Es hatte schon länger nicht mehr zwischen Herthas Präsident Kay Bernstein (42) und Manager Fredi Bobic (51) gestimmt. Da war die andauernde Krise auf dem Rasen und da waren diese Spekulationen, dass Bobic vielleicht Hertha verlässt und Nachfolger von DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff wird. Beim Präsidium stieß es hinter vorgehaltener Hand auf Unverständnis, dass sich der Manager nicht eindeutig zu Hertha bekannte. Jetzt wurde Bobic nach drei Pleiten in Folge im Jahr 2023 gefeuert. Die 0:2-Niederlage im Derby gegen den 1. FC Union war eine zu viel.
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„Fredi Bobic ist ab sofort nicht mehr Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC. Das Präsidium hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat des Hertha BSC e. V. einstimmig entschieden, seinen Geschäftsführer Sport, Fredi Bobic, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden“, verkündete der Verein nicht mal drei Stunden nach dem Abpfiff der Derby-Pleite.
Hertha BSC: Krach zwischen Bernstein und Bobic
Offensichtlich wurden die atmosphärischen Störungen im Trainingslager in den USA. Der selbstbewusste Bobic kündigte in einer Journalistenrunde, die bei Hertha-TV zu sehen war, unverblümt einen Disput an. Den Namen Bernstein nannte er nicht direkt, als er sagte: „Ich finde es nur spannend, wie viele darauf reagieren und wie sie darauf reagieren. Das meine ich von den Journalisten, genauso aber im eigenen Klub. Deswegen war das auch mal ein guter Test zu sehen: Sind wir hier mal ruhig geblieben oder wer erzählt mal was hier.“ Ja, nur Bernstein hatte geredet. Er war der Adressat, der erste offensichtliche Krach war da.
Der KURIER schrieb als erste Zeitung darüber. Da dachten viele Hertha-Fans noch, es sei maßlos übertrieben. Nein, war es nicht!

Bobic bei Hertha gefeuert: Ein Rauswurf mit Ankündigung
Noch deutlicher wurde es vergangenen Montag, als Bobic auf den bevorstehenden Vertragsabschluss mit dem neuen Investor 777 Partners angesprochen wurde. „Die Informationen, die gestreut werden, auch intern heraus, sind dämlich.“ Bernstein hatte zuvor in dem zweieinhalbstündigen Podcast Hertha Base genau das angekündigt. Es war eine Provokation von Bobic. Auch darüber schrieb der KURIER.
Es ist eine Trennung mit Ankündigung und bestimmt nicht überraschend. Die noch im Sommer 2022 angekündigte große Einheit gab es spätestens seit Dezember nicht mehr. Das bisherige sportliche Scheitern, das mit 14 Punkten nach 18 Spielen noch schlimmer aussieht als in den drei vergangenen Krisensaisons, ist die wirklich böse Überraschung.
Hertha-Krise: Zecke Neuendorf und Benjamin Weber übernehmen
Bobic war im Juni 2021 als Manager angetreten. Visionen durfte er nicht haben. Er musste nur sanieren, weil in drei Jahren davor zu viele Millionen verpulvert wurden. Kein leichter Job! Teure Stars verkaufte er, um Gehälter einzusparen. Er holte günstigere Profis.
Doch wie sich jetzt herausstellt, einige davon sind einfach nicht bundesligatauglich – wie der Tabellenplatz 17 beweist. Dafür trägt Bobic die Hauptverantwortung. Auch die Entlassung von Vereinsikone Pal Dardai im November 2022 und das dann viel zu lange Festhalten an Nachfolger Tayfun Korkut geht auf Bobics Konto. Nur mit Retter Felix Magath konnte die Klasse in der Relegation gerade noch gehalten werden.
Hertha BSC: Trainer Sandor Schwarz darf bleiben
Der Manager ist jetzt weg, Nachfolger sollen Hertha-Legende Zecke Neuendorf und Benjamin Weber, der frühere Akademie-Boss, der gerade seinen Managerschein beim DFB gemacht hat.
Und was passiert mit Trainer Sandro Schwarz? Der genießt erstmal noch immer Vertrauen bei den Hertha-Bossen. Doch er muss jetzt siegen einfahren, sonst wird es auch für ihn eng. Sonntag will Hertha BSC eine Pressekonferenz um 13 Uhr geben, um genauer aufzuklären, wie es weitergeht. Es müssen schnelle Antworten her, sonst droht ein völliges Chaos und der Abstieg in die Zweite Liga wäre dann besiegelt.
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