Das Derby: Danilo Doekhi köpft den 1. FC Union Richtung Champions League und Hertha BSC Richtung Zweite Liga
Hertha BSC kämpft, aber es reicht einfach nicht gegen die cleveren Unioner, die den fünften Derbysieg in Folge holen.

Der 1. FC Union bleibt Stadtmeister. Fünfter Derbysieg in Folge gegen Hertha BSC. 2:0 (1:0) siegen die Eisernen bei den Blau-Weißen vor knapp 75.000 Fans im ausverkauften Olympiastadion und setzen ihren sensationellen Höhenflug als Tabellenzweiter fort. Für Hertha geht der Absturz in der Bundesliga gnadenlos weiter.
Noch nie waren die Vorzeichen so eindeutig, wer hier gewinnen sollte. Die Köpenicker haben einfach einen Lauf. Kein Wunder, nach zwei Siegen im neuen Jahr (3:1 gegen Hoffenheim, 2:1 in Bremen). Die Blau-Weißen befanden sich im Tiefschlaf. Erst 1:3 in Bochum, dann die 0:5-Blamage gegen Wolfsburg. Herthas Fans feuerten trotzdem ihr Team wieder an. Denn es geht bei dem Traditionsklub nur noch um den Klassenerhalt.
Hertha BSC: Richter hat die erste Torchance

Die Unterstützung half Herthas Team. Die Spieler kämpften, gaben wirklich Vollgas. Trainer Sandro Schwarz peitschte seine Spieler immer wieder an. In der ersten halben Stunde neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. In der 33. Minute hatte Hertha die erste Torchance des Derbys. Dodi Lukebakio sprintete über rechts, Pass zu Stürmer Wilfried Kanga und der legte auf Marco Richter ab. Mit dem Außenrist schoss er aus 14 Metern über das Tor.
Unions Doekhi gnadenlos gut zum 1:0
Union ließ das ziemlich unbeeindruckt. Die Köpenicker warteten clever auf den ersten Fehler der Herthaner. Und der kam dann auch! Nach einer Freistoßflanke von Kapitän Christopher Trimmel stieg Danilo Doekhi am höchsten. Herthas Innenverteidiger kam zu spät und nicht hoch genug, Doekhi köpfte präzise zum 1:0 ins Tor (44.). Ja, Union hat in der Offensive eine Standardstärke und Hertha in der Defensive bei Ecken und Freistößen des Gegners eine eklatante Schwäche. Ein Dauerproblem – bis jetzt in der Saison nicht abgestellt.
So ging es in die Pause. Und nach dem Wiederanpfiff machten erstmal die Unions-Fans am Marathon mit Rauchtöpfen in der Arena Dampf. Und auf dem Rasen? Da passierte erstmal nicht sehr viel. Die Eisernen verwalteten clever das Spiel und die Hausherren waren einfach zu harmlos im Angriff. Auch ein Dauerproblem.
Der Aufreger: Elfmeter für Hertha BSC?

Einen Aufreger gab es dann doch. Bei einem Hertha-Angriff kam es zum umstrittenen Zweikampf im Strafraum zwischen Unions Rani Khedira und Kempf. Herthas Verteidiger blockte den Ball zuerst, Khedira schlug die Kugel weg und trat dabei Kempf auf dem Fuß. Schiri Dr. Felix Brych gab keinen Elfmeter und ließ weiterspielen und Unions Paul Seguin traf beim Konter zum 2:0 (67.). Hertha-Coach Schwarz protestierte, Dr. Brych schaute sich alles noch mal per Video an und sah kein Foul an Kempf und gab den Treffer. Diskussionswürdig!
So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 2:0. Union stürmt weiter Richtung Champions League und Hertha nähert sich weiter dem Absturz in die Zweitklassigkeit.
Lesen Sie hier mehr über Hertha BSC und den 1. FC Union >>