Daumen hoch für Schiri Sascha Stegemann. Herthas Pal Dardai begrüßte die Gnade des Unparteiischen gegenüber dem Mainzer Bell.
Daumen hoch für Schiri Sascha Stegemann. Herthas Pal Dardai begrüßte die Gnade des Unparteiischen gegenüber dem Mainzer Bell.
imago images/Hufnagel

Die Not ist groß. Doch selbst jetzt bleibt Pal Dardai ein echter Ehrenmann mit Sportsgeist. Für Herthas Trainer zählt nicht, dass zur Schwächung des Gegners jedes Mittel recht ist.

Was war beim 1:1 in Mainz passiert? In der 34. Minute hatte sich der schon gelb-verwarnte FSV-Verteidiger Stefan Bell mit einem Tritt an den Knöchel von Matheus Cunha schon fast selbst in die Kabine geschickt. Eigentlich war es Gelb-Rot! Schiri Sascha Stegemann drückte beide Augen zu und sprach eine letzte Ermahnung aus. Bell wurde dann vom Mainzer Trainer Bo Svensson sofort ausgewechselt, damit er nicht doch noch vom Platz fliegt.

Pal Dardai reagierte darauf so: „Ich bin kein Fan davon, Spieler runterzuschicken. Man muss nicht immer Gelb-Rot geben. Er hat es versucht, Cunha war einen Tick eher dran. Aber so böse war das nicht.“

Weiter erklärte der Coach: „Wir akzeptieren die Entscheidung vom Schiedsrichter. Alles gut, Fußball ist ein Männersport. Mir ist es lieber, wenn eine Partie mit Elf gegen Elf gespielt wird.“ Ganz starke Worte, die eigentlich eine Fairplay-Medaille verdienen. Denn das ist im Existenzkampf wirklich nicht selbstverständlich.