Dardais Trio der Hoffnung ist zurück
Kapitän Boyata, Kreativspieler Jovetic und Stürmer Piatek sollen die Wende für die Blau-Weißen bringen
Herthas Saisonstart nach sechs Spielen: Es klatschte zweimal heftig – aber keinen Beifall! Erst 0:5 beim FC Bayern, vergangene Woche 0:6 bei RB Leipzig. Heute (15.30 Uhr) muss es im Heimspiel gegen den SC Freiburg besser werden. Kann es auch. Denn das Trio der Hoffnung ist wieder da!
Dedryck Boyata (30)
Der erfahrene Kapitän hat seine Muskelverletzung im Oberschenkel endlich überstanden. Er konnte die ganze Woche voll trainieren. Der Belgier soll gegen die schnellen Freiburger die Fünfer-Abwehrkette als Chef zusammenhalten. Dafür wurde die ganze Woche geübt, damit nicht noch mal die Defensive völlig leblos auseinanderfällt.
Stevan Jovetic (31)
Der Montenegriner hat seine Wadenverletzung auskuriert und ist wieder im Kader. Der Offensivspieler mit den kreativen Ideen soll den zündenden Impuls für den Angriff geben – zumindest für eine Halbzeit. Trainer Pal Dardai: „Wir sind froh, dass er dabei ist. Wichtig ist, dass er sich im Sprint wohlfühlt. Seine Kraft wird zunächst für 45 Minuten reichen.“ Heißt: Jovetic beginnt und in der zweiten Hälfte kommt Holland-Juwel Jurgen Ekkelenkamp für ihn.
Kris Piatek (26)
Der polnische Nationalstürmer tastet sich nach seiner viermonatiger Verletzungspause (Fußgelenk-Bruch) langsam wieder heran. Beim Leipzig-Debakel spielte er sieben Minuten und hatte die beste Torchance von allen Hertha-Profis. „Wir müssen Kris langsam aufbauen. Für 20 bis 30 Minuten könnte er gegen Freiburg spielen“, so Dardai.
Die könnten schon reichen. Denn als Joker trifft der Pole am liebsten. „Die Tornase hat er. Nicht umsonst hat er vorige Saison so viele Jokertore geschossen.“ Es waren vier, insgesamt traf Piatek siebenmal. Auch Manager Fredi Bobic ist vom Stürmer überzeugt: „Er ist ein fantastischer Abschlussspieler, der in der Box seine Stärke hat. Piatek ist ein klassischer Mittelstürmer, jemand, der im Strafraum auflebt und im Abschluss eiskalt ist.“
Dardais große Hoffnung: „Vielleicht kommt Kris rein und schießt das Siegtor. Das wäre für uns alle wunderbar.“ Ein gutes Omen gibt es: Vor seiner schlimmen Fußverletzung im Mai machte er sein letztes blau-weißes Tor beim 3:0 gegen Freiburg.
Drei Mann für den nächsten Dreier, doch alleine können sie gegen die Breisgauer nicht die Wende schaffen. Da müssen alle mitmachen.