Das wird allen blau-weißen Fans gefallen
Dardais Knallhart-Ansage an Herthas Profis: „Mit faulen Menschen werde ich nicht arbeiten“
Herthas Trainer Pal Dardai sagt gleich am ersten Trainingstag, wie er sich die kurze Saisonvorbereitung vorstellt und was er für ein Team haben will.

Gewitter, Platzregen, Herthas Auftakttraining auf dem Schenckendorffplatz fiel ins Wasser. Das geplante Pressegespräch mit Trainer Pal Dardai fand trotzdem statt. Im Trockenen, im Medienraum. Der Coach hatte gute Laune. Als er vor dem Tisch stand und die vielen aufnahmebereiten Handys der Journalisten vor sich sah, erlaubte er sich einen Scherz und verschob sie immer wieder wie beim Hütchenspiel und lachte. Ja, wenn es auch so einfach mit dem auf 40 Mann angeschwollenen Kader wäre.
Ja, dieses Problem mit den vielen Spielern ist nur zeitlich verschoben. Einige Leihspieler wie Krzysztof Piatek und Deyovaisio Zeefuik waren noch gar nicht da, schließlich haben sie noch vier Tage Vertrag bei ihren derzeitigen Vereinen. Andere hatten noch Urlaub wie zum Beispiel der Belgier Dodi Lukebakio und der Slowake Peter Pekarik, die noch vor einer Woche Länderspiele machten.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Donnerstag, 21. September 2023 – für alle Sternzeichen
Tradition aus dem Osten
Kennen Sie Sernik? Hier das geniale Rezept für den polnischen Käsekuchen
Jubiläums-Staffel beginnt
„Hochzeit auf den ersten Blick“: Welche Paare sind noch zusammen?
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Pal Dardais Wunsch: Team soll in zwei Wochen stehen
Dardai hat harte Wochen vor sich mit dem radikalen Wandel im Team. Viele teure Spieler müssen verkauft werden, weil sich Hertha spätestens nach dem Abstieg solche Profis nicht mehr leisten kann. „Das ist hier jetzt eine andere Situation. Da gehen nicht nur zwei Spieler weg und zwei neue kommen. Wenn ich einen Wunsch habe, dann ist es dieser: dass wir einigermaßen die Spieler bis zum Trainingslager zusammen haben, mit denen wir planen“, erklärte Dardai. Das Problem: Das Camp in Österreich ist schon in zwei Wochen. Das Selektieren im Team ist gerade im Fluss, aber es hängt so viel von den Verkäufen der teuren Stars ab.
Dardai hat erst mal nur eine Möglichkeit, selbst zu selektieren – nämlich auf dem Trainingsplatz. Und da kündigt er schon mal eine harte Gangart an: „Der böse Pal sagt: Mit faulen Menschen werde ich nicht arbeiten. Es kann sein, dass sich einige schnell in einer ganz anderen Kabine wiederfinden. Es war genug, sich das die letzten Jahre anzugucken. Wenn ich schon Trainer hier bin, möchte ich Spaß haben durch gemeinsames Arbeiten mit willigen Spielern, die Lust haben.“
Dardai adelt Jürgen Röber und verteilt Seitenhieb gegen Fredi Bobic

Dardai, die Vereinsikone, kam im Januar 1997 als junger Spieler zu Hertha BSC in die Zweite Liga. Jetzt ist er wieder in der Zweiten Liga – als Cheftrainer und muss einen kompletten Neuaufbau des Teams vollziehen. Er erinnert sich an die damalige Zeit und sagt: „Mit Trainer Jürgen Röber sind wir aufgestiegen. Diese Mannschaft ist zum großen Teil immer zusammengeblieben und hat Mentalität gezeigt, von der Hertha jahrelang gelebt hat.“ Dardai adelt seinen Trainervater Röber.
Gleichzeitig rechnet er knallhart mit dem früheren Manager Fredi Bobic ab, wenn der Coach sagt: „Wir brauchen eine Mentalitätsmannschaft, eine Charaktermannschaft, die alles gibt. Das wünschen sich die Fans. Das war in den letzten zwei Jahren nicht so.“
Der Ungar ist ein Bauchmensch und er hat ein feines Gespür, was die blau-weißen Anhänger wirklich wollen. Manchmal sagen sie es ihm auch direkt ins Gesicht. Das passierte jetzt in seinem Heimaturlaub. Dardai: „Im Restaurant kamen 20 Berliner zu mir. Die haben zu mir gesagt: Egal, ob es zwei, drei Jahre dauert mit dem Aufstieg. Aber wir brauchen Spieler, die wollen. Eine Mannschaft, die alles gibt. So eine Mannschaft haben die Menschen schon lange nicht mehr gesehen.“
Die Profis können sich darauf gefasst machen. Dardai wird in den nächsten Wochen genau hinschauen, einen Schlendrian darf sich keiner mehr erlauben.
Lesen Sie hier mehr über Hertha BSC >>