Cheftrainer Pal Dardai begrüßte die Hertha-Mitglieder in der Messehalle und gab sich kämpferisch. 
Cheftrainer Pal Dardai begrüßte die Hertha-Mitglieder in der Messehalle und gab sich kämpferisch.  Matthias Koch/imago

Noch brennt ein klitzekleines Licht im Westend. Doch die Luft im Abstiegskampf wird für Hertha BSC immer dünner. Der KURIER rechnet vor, wie das Team von Trainer Pal Dardai an den verbleibenden beiden Spieltagen im Schlussspurt um den Klassenerhalt noch den Kopf aus der Schlinge zieht. Klar ist: Hertha ist zum Siegen UND Zittern verdammt!

Die Lage ist dramatischer denn je: Durch das desaströse 2:5 beim 1. FC Köln und das Punkten der direkten Konkurrenz steht Hertha mit dem Rücken zur Wand. Trennten Dardai und sein Team zuletzt noch drei Punkte auf den Relegationsplatz, sind es nach dem Sieg des VfL Bochum fünf Zähler. 

Hertha-Präsident Kay Bernstein eröffnete um 11 Uhr in der Messehalle 18 die Mitgliederversammlung. 
Hertha-Präsident Kay Bernstein eröffnete um 11 Uhr in der Messehalle 18 die Mitgliederversammlung.  Nordphoto/imago

Damit ist klar: Hertha muss das bisher in dieser Saison noch nie Erreichte schaffen und zweimal in Folge gewinnen. Erst kommende Woche gegen den VfL Bochum und am letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg.

Pal Dardai schwört die Mitglieder im Abstiegskampf ein

Dardai, der auf der Mitgliederversammlung in der Messehalle 18 und kurz nach 11 Uhr von den 1380 anwesenden Mitgliedern mit großen Applaus und sogar stehenden Ovationen begrüßt wurde, schwor alle Herthaner auf den Schlussspurt ein: „Wir haben noch eine kleine Hoffnung und versuchen, in der Liga zu bleiben. Wir werden gegen Bochum alles geben und vielleicht haben wir zum Schluss noch einen richtigen Zitterspieltag. Wir müssen es auf jeden Fall gemeinsam angehen.“

Angesichts des Bangens um die Lizenz aufgrund der prekären finanziellen Situation stärkte Dardai Präsident Kay Bernstein den Rücken: „Zwischen uns ist ein richtiger Dialog. Ich mag ehrliche Menschen. Dieser Weg gefällt mir. Wir schaffen das nur zusammen. Ich bin gerne dabei, ich bin ein Herthaner.“

Die Aufgabe, zwei Siege aus zwei Spielen, ist nur leider nicht das Ende der Fahnenstange. Hertha BSC ist zudem auf Schützenhilfe angewiesen und somit auch zum Zittern verdammt.

So schafft Hertha BSC noch den Klassenerhalt

Der KURIER rechnet vor, was passieren muss, dass Hertha (25 Punkte) doch den Sprung auf Platz 16 und in die Relegation schafft. Neben den bereits erwähnten sechs Punkten müssen dafür zwei der drei folgenden Szenarien wirklich wahr werden. 

1. Schalke 04 (30 Punkte) holt aus den beiden Spielen gegen Frankfurt und bei RB Leipzig maximal einen Punkt. 

2. der VfL Bochum (31 Punkte) punktet nicht mehr, verliert nach dem direkten Vergleich gegen Hertha BSC auch das Heimspiel gegen Leverkusen. 

3. der VfB Stuttgart (29 Punkte) holt aus seinen letzten Duellen in Mainz und gegen Hoffenheim maximal einen Zähler. Sollte Stuttgart zwei Punkte holen, müsste Hertha die derzeit um 13 Tore schlechtere Tordifferenz gegenüber den Schwaben noch aufholen.

Treten sogar alle drei Szenarien ein, kann Hertha mit zwei Siegen sogar noch auf Platz 15 springen und den direkten Klassenerhalt schaffen.

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