Krzysztof Piatek jubelt nach seinem Tor zum 3:0 in Augsburg. Es ist sein erster Saisontreffer.
Krzysztof Piatek jubelt nach seinem Tor zum 3:0 in Augsburg. Es ist sein erster Saisontreffer. Foto:  dpa

Der Fußballgott hat mal wieder ganz bitter bei Hertha BSC zugeschlagen. Nach dem 3:0 beim FC Augsburg war die Freude über den Dreier nach fünf sieglosen Spielen nur ganz kurz. Der neue Stürmer Jhon Cordoba (27, drei Tore in sieben Spielen) verletzte sich am Knöchel so schwer, dass er mindestens bis Jahresende ausfällt. Jetzt muss Pistolero Kris Piatek nachladen.

Sonntagmorgen bekam Trainer Bruno Labbadia die schlimme Nachricht, als Cordoba von der MRT-Untersuchung zurückkam. Der Kolumbianer humpelte mit einem Airwalker, einem Spezialplastikschuh, in die Kabine – Bänderriss im Sprunggelenk.

Jhon Cordoba verletzte sich schwer am linken Knöchel und fällt jetzt mindestens bis Weihnachten aus.
Jhon Cordoba verletzte sich schwer am linken Knöchel und fällt jetzt mindestens bis Weihnachten aus. Foto: AFP

„Jhon ist geknickt. Wie wir alle. Er muss jetzt erstmal sechs Wochen den Spezialschuh tragen. Dann ist schon Weihnachten. Wann er wieder spielen kann, müssen abwarten“, sagte Labbadia. Das Problem: Es gibt quasi keine Winterpause, die Hinrunde geht bereits am 2. Januar weiter. Labbadia: „Da haben wir gar keine Zeit, jemanden aufzubauen.“ Könnte sein, dass Cordoba erst wieder im Februar zum Einsatz kommt.

Und das alles, weil Augsburg Felix Uduokhai komplett ungeschickt Cordoba, der von hinten angerauscht kam, im Strafraum in der 44. Minute umgrätschte. Den fälligen Elfer verwandelte Cunha zum 1:0.

Für Cordoba kam Kris Piatek, der bisher nur als Joker bei Labbadia eine Rolle spielte. In Augsburg trumpfte der Pole dann endlich auf. „Ein Tor vorbereitet, eines selbst gemacht. Das gibt ihm Selbstvertrauen. Ich habe schon vor zwei Wochen intensiv mit ihm gesprochen, ihm erklärt, warum er nicht so oft spielt. Das hat er sich zu Herzen genommen und zeigt jetzt die richtige Reaktion“, so der Trainer.

Labbadia muss Piatek jetzt stark reden, damit der Pistolero (er jubelt immer mit simulierten Pistolenschüssen) ganz schnell nachlädt.

„Ich bin sehr froh, dass ich dem Team helfen konnte und wir hier gewonnen haben, das war sehr wichtig. Mein Tor tut mir natürlich gut. Für mich persönlich war es wichtig, mal wieder länger auf dem Platz stehen zu können, so konnte ich mich mehr einbringen“, erklärte der Stürmer, der im Januar für 24 Millionen Euro vom AC Mailand kam.

Jetzt wird Piatek mindestens bis Weihnachten erstmal im Sturm gesetzt sein. Die große Hoffnung ist, dass das Zusammenspiel mit seinen Kollegen in der Offensive endlich besser klappt. In Augsburg sah das schon besser aus als in den Monaten zuvor.