Labbadias Gefühls-Dreierpack

Cordoba fit, Boyata kaputt, Cunha wackelt

Beim ersten Hertha-Training nach der Mini-Pause bombte der Kolumbianer gleich los, dafür hat es jetzt den Kapitän erwischt. Und den Brasilianer lässt der Trainer noch zappeln. 

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Jhon Cordoba musste sieben Wochen wegen Knöchelverletzung pausieren. Jetzt brennt er auf sein Comeback gegen Schalke.
Jhon Cordoba musste sieben Wochen wegen Knöchelverletzung pausieren. Jetzt brennt er auf sein Comeback gegen Schalke.City-Press

Erstes Hertha-Training nach der einwöchigen Weihnachtspause. Der Auftakt zum wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenletzten Schalke 04 am Sonnabend (18.30 Uhr). Das Gefühlspaket von Trainer Bruno Labbadia war ein Dreierpack.

Richtig froh war der Coach über Stürmer Jhon Cordoba (27), der Montag das volle Mannschaftstraining nach seiner Knöchelverletzung und siebenwöchiger Pause wieder mitmachen konnte.  „Jhon hat richtig Lust. Er strotzt vor Tatendrang. Er scheint, soweit wieder fit zu sein. Jetzt warten wir die nächsten Tage ab, wie sein Körper die Einheiten wegsteckt“, erklärte Labbadia. Der Kolumbianer machte nach dem Training sogar noch eine Extra-Einheit und köpfte Flanken ein. Labbadia war dabei und war zufrieden. Eine Comeback gegen Schalke könnte klappen.

Einer wieder da, ein anderer fehlte. Kapitän und Abwehrchef Dedryck Boyata (30) muss wegen einer Knöchelverletzung eine Woche pausieren und fällt gegen Schalke aus. Das macht Labbadia natürlich Sorgen: „Dedryck hatte sich die Verletzung beim Mainz-Spiel zugezogen, aber er wollte in Freiburg dabei sein. Da hat er auch kaum Schmerzen gespürt. Wir dachten, dass die eine Woche über die Feiertage zum Erholen reicht. Hat sie aber leider nicht.“

Und gab es nochmal eine Aussprache mit Matheus Cunha (21), den Labbadia in Freiburg zur Halbzeit auswechselte und danach hart kritisierte? Labbadia bleibt da diplomatisch: „Wir setzen uns permanent mit Matheus, aber nicht nur mit ihm, auseinander. Auf der einen Seite ist er ein wichtiger Spieler, auf der anderen ein junger Spieler mit Up and Downs. Das ist eine Sache des Gefühls des Trainers, wie man die Spieler justiert, wie man sie anpackt.“

Dann betont der Coach nochmal: „Eines ist hier klar:  Keiner kann sich über die Mannschaft stellen.“ Das klingt danach, dass Labbadia den Brasilianer bei der Frage, ob er gegen Schalke wieder spielt, noch zappeln lassen will.