Brisanter Sonntag bei Hertha BSC: Abwahlantrag gegen Kay Bernstein & Co
Da ist Stimmung programmiert auf der Mitgliederversammlung der Blau-Weißen in den Messehallen am Sonntag.

Jetzt geht es ans Eingemachte bei den Blau-Weißen. Dem vom Abstieg bedrohten Bundesligisten Hertha BSC steht am kommenden Sonntag eine sehr emotionale Mitgliederversammlung bevor. Neben den sportlichen und wirtschaftlichen Problemen und der Sorge um die Lizenz sorgt ein Antrag eines Hertha-Mitglieds zur Abwahl des gesamten Präsidiums um Kay Bernstein sowie des Aufsichtsratsvorsitzenden für weitere Brisanz.
Hertha hat den Eingang des Antrags am Dienstag bestätigt. Zuerst hatten Bild und der TV-Sender Sky darüber berichtet. 75 Prozent der Mitglieder auf der Versammlung müssen für eine Abwahl stimmen. Die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung steigt am Sonntag ab 11 Uhr in der Messe Berlin.
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Ein Sturzversuch zur Unzeit. Hertha womöglich ab Sonntag ohne Führungscrew? Ein Horrorszenario! Handlungsunfähig dürfen die Blau-Weißen nicht werden.
Hertha BSC: Zweiter Versuch, Brüggemann zu stürzen
In der 30-seitigen Eingabe des Mitglieds sind gleich sechs Anträge enthalten, von denen der Verein vier als „nicht zulässig“ ablehnte. Zugelassen wurden dagegen die ersten beiden Anträge.
Zum einen soll der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann abberufen werden. Brüggemann musste sich schon bei der letzten Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres einem Abwahlantrag stellen. 51,64 Prozent der Mitglieder sprachen sich zwar gegen Brüggemann aus, für den Erfolg des Antrags wäre aber eine Drei-Viertel-Mehrheit nötig gewesen.
Im zweiten zugelassenen Antrag wird die Amtsführungsberechtigung des gesamten Präsidiums um Vereinschef Kay Bernstein angezweifelt. Die im vorigen Juni durchgeführten Nachwahlen seien wirksam, aber unvollständig, weil sie nach Erreichen einer Präsidiumsmitgliederzahl von sieben vorzeitig abgebrochen worden seien.
Hertha sprach indes von einer „rechtsfehlerhaften Begründung“ und strebt eine Satzungsänderung an. Während in der alten Fassung das Präsidium aus neun Mitgliedern bestand, sollen es künftig mindestens sieben und höchstens neun sein.
Schon jetzt steht fest, es wird heiß hergehen am Sonntag in den Messehallen.
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