Der klare KURIER-Kommentar

Braucht Hertha BSC noch einen Torwart? Quasi, Kwasigroch, Nein!

Als Keeper Tjark Ernst wegen Magen-Darm-Grippe ausfiel, sprang Ersatztorwart Robert Kwasigroch beim 3:0 gegen Braunschweig ein und überzeugte alle.

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Eine dicke Umarmung nach dem Abpfiff! Trainer Pal Dardai bedankt sich bei dem jungen Torwart Rober Kwasigroch für eine Topleistung beim 3:0 gegen Braunschweig.
Eine dicke Umarmung nach dem Abpfiff! Trainer Pal Dardai bedankt sich bei dem jungen Torwart Rober Kwasigroch für eine Topleistung beim 3:0 gegen Braunschweig.imago images/Gora

Manche Dinge erledigen sich einfach mal von selbst. Der vermeintliche Super-Gau im Hertha-Tor entwickelte sich zu der Entdeckung der Saison. Tjark Ernst (20) fiel wegen Magen-Darm-Grippe aus. Hilfe, wer steht jetzt im Kasten? Die eigentlich geplante Nummer 1 Marius Gersbeck ist wegen seiner Prügelnacht im Ösi-Trainingscamp suspendiert. Antwort: Dann macht es eben Robert Kwasigroch (19).

Und wie er es machte! Keine Nervosität im Spiel, dafür komplette Sicherheit in seiner Torraumzone und vier Glanzparaden. „Vor dem Spiel war ich aufgeregt. Aber ich habe Zustimmung und Unterstützung von allen im Team gekommen. Klar, ist man dann froh, wenn man als Keeper ein paar Szenen hat und der Mannschaft helfen kann. So lange die Null steht, ist alles einfach. Dass sich dieser Kindheitstraum jetzt erfüllt, ist noch ein bisschen surreal“, sagt der junge Keeper etwas schüchtern.

Trainer Pal Dardai ging danach mehr in die Offensive: „Für mich hat Robert eine überragende Leistung abgeliefert, das ist Note 1.“ Tja, Hertha hat zwei gute Keeper, die beide bewiesen haben, dass sie in der Zweiten Liga ihren Mann stehen.

Beide sind jung, egal. Die Blau-Weißen brauchen keinen weiteren Torwart. Und für Gersbeck wird es unabhängig von seinem Gerichtsverfahren wegen Körperverletzung und einer möglichen vereinsinternen Rehabilitation auch sportlich schwer, die beiden wieder zu verdrängen.