Das faule Ei von RB Leipzig landete im Tor und brachte Hertha BSC am Karsamstag auf die Verliererstraße. 
Das faule Ei von RB Leipzig landete im Tor und brachte Hertha BSC am Karsamstag auf die Verliererstraße.  Picture Point LE/imago

Siebtes Spiel, siebte Pleite! Hertha BSC kann zu Hause einfach nicht gegen RB Leipzig gewinnen. Am Ostersamstag verliert das Team von Trainer Sandro Schwarz mit 0:1 (0:1) und verpasst die Chance, die Konkurrenz im Abstiegskampf unter Druck zu setzen. Bitteres 0:1 – Leipzig legt Hertha BSC ein faules Ei ins Osternest!

Der blau-weiße Auftrag war klar: Den Schwung des 1:1 in Freiburg mitnehmen, vorlegen im Abstiegskampf, sich mit dem allerersten Heimsieg gegen RB Leipzig etwas Luft verschaffen, bevor sich die direkten Konkurrenten am Sonntag gegenseitig die Punkte klauen.

Trainer Sandro Schwarz setzte dafür auf die gleiche Startelf wie im Breisgau – also erneut auch auf Prince Boateng (36). „Wir brauchen ihn auf dem Platz“, unterstrich Schwarz unmittelbar vor dem Anpfiff die Wichtigkeit Boatengs, um dem eigenen Spiel Halt und Sicherheit zu geben.

RB Leipzig legt Hertha BSC ein faules Ei ins Tor 

Wie schwer die Aufgabe gegen die durch das 2:0 gegen den BVB und den Einzug ins Pokal-Halbfinale wieder erstarkten Sachsen werden würde, sah man von Beginn an. RB Leipzig schnürte Hertha BSC mit seiner zahlreichen individuellen Klasse in der eigenen Hälfte ein, wenngleich die Elf von Schwarz kompakt stand. Das half, um die Chancen von Timo Werner und Josko Gvardiol im Keim zu ersticken. Leidglich einmal stockte den Hertha-Fans der Atem, als Torhüter Oliver Christensen bei einem abgefälschten Schuss von Emil Forsberg wackelte.

Hertha-Torhüter Oliver Christensen verliert das Duell gegen Mohamed Simakan. Amadou Haidara (r.) drückt den Ball anschließend über die Linie. 
Hertha-Torhüter Oliver Christensen verliert das Duell gegen Mohamed Simakan. Amadou Haidara (r.) drückt den Ball anschließend über die Linie.  Picture Point LE/imago

Die von Schwarz geforderten Basics, Einsatz und Leidenschaft, lebte Filip Uremovic vor. Nach einer Ecke unterband der Verteidiger den RB-Konter, indem er mit einem Mega-Sprint Dominik Szoboszlai ablief und dafür sowohl von der Ostkurve als auch von Schwarz Szenenapplaus erhielt.

Die Devise „Sicherheit first“, um im siebten Anlauf (zuvor 1:6, 0:3, 2:4, 0:3, 2:6, 1:4 ) ein erneutes Debakel im Olympiastadion zu vermeiden, ging zwangsläufig zulasten der Offensive. Eine Hertha-Chance im ersten Abschnitt? Fehlanzeige. 

Herthas Suat Serdar hat den Ausgleich gegen Leipzig auf dem Fuß

Doch wie so häufig in dieser Saison machte sich Hertha die eigene Leistung durch einen individuellen Fehler kaputt: Christensen ging nach einer Ecke nicht energisch genug ins Duell mit Mohamed Simakan, Amadou Haidara drückte das faule Ei der Leipziger über die Linie ins Nest – 0:1 (40.). Schwarz schäumte, diskutierte mit Schiedsrichter Deniz Aytekin, der insgesamt ungewohnt kleinlich pfiff, auf dem Weg in die Halbzeitpause – und auch noch vor dem Wiederanpfiff.  

Die Wut übertrug sich auf sein Team, Hertha gab Gas, erzeugte aber weiter wenig Gefahr. Schwarz brachte mit
Jessic Ngankam, Suat Serdar und Marco Richter drei Joker, wenig später mit Stevan Jovetic und Florian Niederlechner zwei weitere Angreifer

Hertha BSC droht am Ostersonntag die Rote Laterne

Die flinken Leipziger blieben gefährlich, Hertha hielt aber mit Kampf und Leidenschaft dagegen und brachte die Gäste in der Schlussphase mehr und mehr in Bedrängnis. Suat Serdar hatte den späten Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Schuss am starken Reflex von RB-Keeper Janis Blaswich (82). 

Damit droht Hertha am Ostersonntag nach dem faulen Ei auch noch die Rote Laterne, bevor es bereits kommenden Freitag auf Schalke (20.30 Uhr, KURIER-Liveticker) zum ultimativen Duell um den Klassenerhalt kommt. 

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