Nach einem Jahr bei Italien-Klub US Salernitana könnte Herthas Flop-Stürmer Krzystof Piatek nächste Saison bei Sporting Lissabon anheuern.
Nach einem Jahr bei Italien-Klub US Salernitana könnte Herthas Flop-Stürmer Krzystof Piatek nächste Saison bei Sporting Lissabon anheuern. NURPhoto/imago

Der Bundesliga-Abstieg ist so gut wie sicher. Doch wie geht es bei Hertha BSC weiter? Das fragen sich alle blau-weißen Fans nach der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag. Wie sieht das Team für die Zweite Liga aus? Hertha muss beim Abstieg 50 Prozent der Gehälter einsparen, also rund 50 Millionen Euro. Der Kader muss drastisch verschlankt werden. Der blau-weiße Ausverkauf beginnt!

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Die nächsten sechs Wochen werden knallhart für Sportdirektor Benjamin Weber und Geschäftsführer Tom Herrich. Der Etat der laufenden Saison geht bis zum 30. Juni. Um die Millionenverluste (85 Millionen Euro Unterdeckung drücken) so gering wie möglich zu halten, wären schnelle Spielerverkäufe und damit wichtige Einnahmen bis zu diesem Datum wichtig.

Hertha BSC: Sporting Lissabon will Piatek

Auf der Prioritäten-Liste stehen die noch ausgeliehenen Spieler ganz oben. Die wichtigste Personalie dort ist Stürmer Krzystof Piatek (27). Ex-Manager Fredi Bobic hatte immer wieder versucht, den Polen zu verkaufen, der im Januar 2020 von Ex-Trainer Jürgen Klinsmann für 22 Millionen Euro vom AC Mailand geholt wurde. Es kamen nur zwei Ausleihgeschäfte zustande (AC Florenz 2022 und US Salernitana 2022/23).

Ab 1. Juli wäre Piatek wieder in Berlin (Vertrag bis 2025). Zuletzt zeigte Sporting Lissabon Interesse. Die Portugiesen wollen aber nur rund acht Millionen Euro zahlen, Hertha will 12 Millionen. Klappt der Transfer, wäre Hertha den Großverdiener (fünf Millionen Euro) los.

Diese drei Männer entscheiden, wie Herthas Team nächste Saison aussieht: Trainer Pal Dardai und die Sportdirektoren Benjamin Weber und Zecke Neuendorf (v.l.).
Diese drei Männer entscheiden, wie Herthas Team nächste Saison aussieht: Trainer Pal Dardai und die Sportdirektoren Benjamin Weber und Zecke Neuendorf (v.l.). Matthias Koch/imago 

Neben Piatek sollen auch die Leihspieler Santiago Ascacibar (momentan bei Estudiantes), Alexander Schwolow (Schalke), Myziane Maolida (Stade Reims), Omar Alderete (FC Getafe) noch Millionen bringen und gleichzeitig von der Gehaltsliste gestrichen werden.

Hertha BSC: Lukebakio zum SC Freiburg?

Im April spielte Herthas Außenstürmer Dodi Lukebakio noch gegen den SC Freiburg. In der neuen Saison könnte er für die Breisgauer spielen.
Im April spielte Herthas Außenstürmer Dodi Lukebakio noch gegen den SC Freiburg. In der neuen Saison könnte er für die Breisgauer spielen. imago images/Eibner

Doch welche Spieler aus dem aktuellen Kader können noch richtig Geld bringen? Denkverbote gibt es keine. Der zweite Sportdirektor Zecke Neuendorf sagt es unverblümt: „Von unseren Spielern ist jeder verkäuflich, weil keiner den Nachweis der Erstligatauglichkeit erbracht hat.“ Weber ergänzt: „Da sind auch noch Spieler dabei, bei denen wir uns fragen, ob wir sie uns leisten können.“

Das alles deutet auf Verkäufe von Spitzenverdienern wie Dodi Lukebakio (der SC Freiburg hat Interesse), Lucas Tousart, Suat Serdar und Marc Oliver Kempf hin.

Das Hertha-Motto lautet dabei: Je schneller, desto besser, um die Bilanz der Saison 2022/23 mit weniger Schulden abzuschließen und für die Zukunft die Gehaltsaltlasten aus der Vergangenheit loszuwerden. Hertha ist zum Neustart mit eigenen Nachwuchsspielern gezwungen – und das höchstwahrscheinlich in der Zweiten Liga.

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