Schlechte Flanken

Hertha BSC: Dardai-Rüffel für Kenny, Comeback für Pekarik?

Trainer Pal Dardai ist mit der Leistung des rechten Außenverteidigers Jonjoe Kenny nicht zufrieden. Herthas Routinier Peter Pekarik steht bereit.

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Jonjoe Kenny muss sich anstrengen, damit er bei Hertha BSC seinen Startplatz als rechter Außenverteidiger behält.
Jonjoe Kenny muss sich anstrengen, damit er bei Hertha BSC seinen Startplatz als rechter Außenverteidiger behält.Hübner/imago

0:1-Heimpleite gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden – und die möglichen Folgen bei Hertha BSC. Es geht um den rechten Außenverteidiger Jonjoe Kenny (26). Mit der Leistung des Engländers war Cheftrainer Pal Dardai überhaupt nicht zufrieden. Darf Kenny im DFB-Pokal bei Regionalligist FC Carl-Zeiss Jena am Sonnabend (13 Uhr) noch mal ran? Oder gibt es das Sensations-Comeback von Super-Oldie Peter Pekarik (36)?

„Wenn ich ein rechter Verteidiger bin, dann muss ich platziert flanken. Jonjoe muss die Kritik annehmen. Ein bisschen nachdenken. Ohne Druck im Training geht es schon, aber mit Druck im Spiel muss es auch gehen“, rüffelt Dardai seinen rechten Außenverteidiger nach dem 0:1 gegen Wehen Wiesbaden. Auf Kennys Abwehrseite fiel auch das Tor für Wiesbaden.

Als Zugabe gibt es noch den Verweis auf einen ehemaligen Hertha-Profi, mit dem Dardai zusammengespielt hat: „Sofian Chahed (40, von 2003 bis 2009 bei Hertha, jetzt Chef der Frauenmannschaft; Anm. d. Red.) war ein sehr unterschätzter Spieler bei Hertha BSC. In jeder Saison hat er elf bis zwölf Flanken als Torvorlage gemacht.“ Dardai will das Offensivspiel, die gefährlichen Vorstöße auch seiner Außenverteidiger vorantreiben.

Kenny spielte nur wegen Zeefuiks Verletzung

Kenny, der vergangenes Jahr von Ex-Manager Fredi Bobic geholt wurde und noch immer von einem Wechsel zu einem Bundesligaklub träumt, steht bei Dardai schon seit Wochen auf dem Prüfstand. In der Saisonvorbereitung verlor er seinen Stammplatz an den zurückgekehrten Deyovaisio Zeefuik. Der Holländer zeigte in jedem Testspiel vollen Einsatz, und mit seiner Schnelligkeit auf der rechten Seite sorgte er für frischen Wind. Dardai stellte im ersten Spiel beim 0:1 in Düsseldorf Zeefuik in die Startelf. Doch leider zog er sich eine Muskelverletzung zu und muss jetzt pausieren.   

Pekarik wieder fit

Herthas Routinier Peter Pekarik geht als Standby-Profi gut gelaunt in die Saison.
Herthas Routinier Peter Pekarik geht als Standby-Profi gut gelaunt in die Saison.Koch/imago

Kenny hatte seinen Stammplatz zurück. Doch wie lange noch? Der KURIER-Reporter fragte schon vor der 0:1-Heimpleite, ob für den verletzten Zeefuik auch Routinier Peter Pekarik eine Option sei. Da sagte Dardai: „Peka ist Standby-Profi. Wenn es nötig ist, wird er spielen. Er wird immer da sein, er ist auch intelligent genug. Aber ich glaube, wir sind noch nicht so weit.“

Vielleicht jetzt schon. Pekarik laborierte vor zwei Wochen noch an einer Muskelverhärtung. Am Sonnabend spielte er beim internen Testspiel gegen die U23. Spielpraxis für die Pokalpartie in Jena?