Der 1. FC Union gewann das Hinspiel beim VfB Stuttgart 1:0 durch ein Kopfball-Tor von Paul Jaeckel. Wenn die Unioner Sonnabend jubeln, darf sich auch Hertha BSC freuen.
Der 1. FC Union gewann das Hinspiel beim VfB Stuttgart 1:0 durch ein Kopfball-Tor von Paul Jaeckel. Wenn die Unioner Sonnabend jubeln, darf sich auch Hertha BSC freuen. imago images/Eibner

Klappt es diesmal mit der Berliner Nachbarschaftshilfe? Der 26. Spieltag steht mal wieder unter dem Motto: Der 1. FC Union kann Hertha BSC helfen und die Blau-Weißen können Schützenhilfe für die Rot-Weißen leisten. Die Köpenicker spielen Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Herthas Abstiegskonkurrenten VfB Stuttgart, der Hauptstadtklub muss zeitgleich bei Union-Verfolger SC Freiburg ran.

Ganz klar: Hertha hat Hilfe im Kampf um den Klassenerhalt viel nötiger als Union. Für die Eisernen geht es in den restlichen neun Spielen darum, die überragende Saison mit der Teilnahme an der Champions League zu vergolden. Auf Platz 3 mit zwei Punkten Vorsprung auf den SC Freiburg kann man da auch ganz cool bleiben.

Und das ist Unions Trainer auch wie gewohnt. Urs Fischer sagt zur Nachbarschaftshilfe vor dem Spiel gegen Stuttgart nur: „Das spielt gerade keine Rolle in meinem Kopf. In erster Linie geht es um uns, wir wollen Punkte holen, wir haben ein Ziel zu erreichen.“ Klar, die Königsklasse.

Unions Coach Fischer macht Hertha BSC Mut

Immerhin hat Fischer dann doch einen kleinen Blick auf die notleidende Hertha und sagt: „Wenn wir trotzdem unseren Stadtrivalen helfen können, umso besser. Wir hatten spezielle Spiele gegeneinander. Derbys gehören dazu. Ich würde sie vermissen. Ich gehe davon aus, dass Hertha die Klasse halten sollte.“

Das ist immerhin ein netter Mutmacher-Gruß ans andere Ende der Stadt. Sein blau-weißer Kollege Sandro Schwarz hat wirklich ganz andere Sorgen. Hertha muss aus neun Spielen unbedingt noch fünf Siege holen, um ganz sicher in der Bundesliga zu bleiben. Doch da ist die eklatante Auswärtsschwäche mit nur vier Pünktchen in der Ferne und jetzt geht es zum Topteam aus dem Breisgau.

Herthas Trainer Schwarz: „Wir brauchen Nehmerqualitäten“

Suat Serdar traf im Hinspiel zum 2:1 für Hertha BSC gegen den SC Freiburg. Es reichte nicht. Am Ende stand es 2:2.
Suat Serdar traf im Hinspiel zum 2:1 für Hertha BSC gegen den SC Freiburg. Es reichte nicht. Am Ende stand es 2:2. imago images/Hübner

„Konsequent verteidigen, individuelle Fehler vermeiden und in Ballbesitzphasen mutig, aktiv agieren“, fordert Schwarz von seinen Profis und sagt mit Hinblick auf das desaströse 1:3 in Hoffenheim vor zwei Wochen: „Wir müssen als Mannschaft auftreten und die Ausstrahlung, die Nehmerqualitäten aus den Heimspielen auch in Freiburg auf den Platz bringen. Freiburgs Team wirkt sehr stabil in seinen Leistungen!“ Könnte er das mal von seiner Mannschaften behaupten …

Vor sechs Wochen klappte es mit der gegenseitigen Berliner Hilfe überhaupt nicht. Union spielte nur 0:0 gegen Schalke 04 und Hertha verlor 1:4 in Dortmund. Vielleicht klappt die gegenseitige Hilfe jetzt im zweiten Versuch.

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