Ablöse, Ausgaben und Abfindungen: So teuer kommt Fredi Bobic Hertha BSC zu stehen!
Der entlassene Manager sorgt bei Hertha BSC in nicht mal zwei Jahren für ein krasses Millionengrab.

Was war die Hoffnung groß, als Fredi Bobic als Manager von Hertha BSC vorgestellt wurde. Ganz klar: Mit dem Kaderplaner wollte Hertha nach drei tristen Jahren raus aus dem Tabellenkeller und endlich wieder durchstarten. Nicht mal zwei Jahre später steht Hertha BSC nicht nur sportlich weiter am Abgrund, es droht nach Bobics fristloser Kündigung sogar eine öffentliche Schlammschlacht. Grund genug, Bilanz zu ziehen. Ablöse, Ausgaben und Abfindungen: So teuer kommt Fredi Bobic Hertha BSC zu stehen!
Wie viele Hertha-Fans derzeit mal wieder mit dem Kopf schütteln, ist nicht bekannt. Es dürften angesichts der zahlreichen negativen Schlagzeilen einige sein. Ganz nach dem Motto: Das kann doch alles gar nicht wahr sein!
Als wären die vielen Brennpunkte und die prekäre Lage nicht genug, streitet Hertha BSC mit dem entlassenen Manager wohl zusätzlich bald vor Gericht. Sollte Bobic erfolgreich gegen seine fristlose Kündigung klagen, stehen ihm Millionen Euro zu, die allerdings nur das i-Tüpfelchen eines extrem teuren Missverständnisses sind.
Hertha BSC zahlte für Fredi Bobic Millionen-Ablöse an Eintracht Frankfurt
Denn die blau-weiße Millionen-Misere begann praktisch mit Bobics Ja-Wort im April 2021. Hertha BSC zahlte rund 2,5 Mio. Euro Ablöse für den damaligen Sportchef von Eintracht Frankfurt. Während man sich am Main, wo Bobic nicht nur durch das Wechseltheater reichlich verbrannte Erde hinterließ, die Hände rieb, frohlockte der damalige Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, „unseren Wunschkandidaten gewonnen zu haben“, und er sprach von „erfolgreicher Zusammenarbeit“.
Die Vorfreude bei Gegenbauer und Co. war so groß, dass man Bobic mit einem Grundgehalt von rund drei Millionen Euro plus möglicher Boni zu einem der bestbezahlten Manager der Liga machte und ihn mit einem Dreijahresvertrag bis 2024 ausstattete.
Hertha BSC: Dardai und Magath kassierten hohe Abfindungen
Etwas mehr als eineinhalb Jahre später ist Bobic Geschichte, aber Hertha BSC steckt sportlich wie finanziell weiter knietief im Schlamassel. Die 374 Millionen von Lars Windhorst größtenteils verbrannt (nicht von Bobic), der Verein zum Sparen verdammt. Dringend braucht man frisches Geld, fiebert dem Deal mit 777 Partners, dem Investor, der die Windhorst-Anteile kaufen will, entgegen – um Löcher zu stopfen und vielleicht auch, um sich mit Bobic außergerichtlich zu einigen.

Doch nicht nur dem Manager steht noch Geld zu. Bobic stellte auch eine ganze Armada an neuen Führungskräften (Zahl der Hertha-Mitarbeiter stieg von 283 auf 349) ein, die nach KURIER-Informationen teils üppig bezahlt werden. Die Personalkosten stiegen trotz Sparkurs unter Bobic entsprechend um 4,7 Millionen Euro auf ein Rekordhoch von 97,7 Millionen Euro – so viel gaben nicht mal Ex-Manager Michael Preetz und Ex-Trainer Jürgen Klinsmann in ihrem Kaufrausch aus.
Fredi Bobic kostet Hertha BSC viele Millionen Euro
Zu Buche schlagen auch Bobics Fehlgriffe bei den Cheftrainern. Pal Dardai musste nach 13 Spieltagen und 14 Punkten gehen. Für die Klub-Legende gabs unter Bobic gar keinen Hertha-Job mehr. Dardais unbefristeter Arbeitsvertrag als Nachwuchstrainer wurde aufgelöst – gegen eine Millionen-Abfindung. Tayfun Korkut übernahm als Trainer. Der Rest ist bekannt. Felix Magath musste her, rettete Hertha BSC in der Relegation und kassierte ab. 1,5 Mio. Euro als Nichtabstiegsprämie.
Rechnet man Bobics Ablöse, Ausgaben und Abfindungen zusammen, kommt Hertha BSC das Missverständnis mit rund 17 Mio. Euro in nicht mal zwei Jahren extrem teuer zu stehen. Und viele Kosten laufen weiter ...
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