Unglücklich und ungeschickt: Verteidiger Marc Kempf, hier beim Verursachen eines Elfmeters gegen RB Leipzig, kommt bei Hertha noch nicht in den Tritt.
Unglücklich und ungeschickt: Verteidiger Marc Kempf, hier beim Verursachen eines Elfmeters gegen RB Leipzig, kommt bei Hertha noch nicht in den Tritt. Foto: Imago

Das Leiden eines Fußballprofis. Wenn ein Spieler für den Gefühlszustand bei Hertha BSC exemplarisch steht, ist es Neuzugang Marc Kempf (27). Seine ersten vier Wochen hat er sich ganz anders vorgestellt. Der Verteidiger will dem Team helfen, kann es bisher aber nur zu 50 Prozent.

Corona bremst Kempf bei Hertha aus

Als Kempf Ende Januar vom VfB Stuttgart für eine Mini-Ablösesumme von rund 500.000 Euro kam, war er voller Hoffnung und sagte: „Ich glaube, dass Hertha die Möglichkeit hat, in den nächsten Jahren was Großes aufzubauen. Die nächsten zwei, drei Jahre kann was erreicht werden, wenn hart dafür gearbeitet wird. Ich will meinen Teil dazu beitragen. Ich freue mich, dass ich jetzt loslegen kann.“

Gesagt, getan: Der 1,86-Meter-Hüne war sofort Stammspieler und machte am 4. Februar beim 1:1 gegen Bochum sein erstes Bundesliga-Spiel im blau-weißen Trikot. Sechs Tage später hatte Kempf sich mit Corona infiziert und fehlte beim 1:2 in Fürth.

Bitter für den Mann, der zuletzt in Stuttgart nur auf der Ersatzbank saß und richtig durchstarten wollte. Er wusste auch, dass der neue Job nicht so einfach wird: „In der Saison wird es wichtig sein, dass wir uns schnellstmöglich unten rausarbeiten. Der Abstiegskampf ist jetzt akut.“ Tatenlos musste er die Niederlage beim Tabellenletzten Fürth am heimischen TV anschauen.

Hertha: Korkut verteidigt Kempf

Dann also im nächsten Spiel wieder dabei. Kempf spielte gut gegen RB Leipzig, dann sah er wegen einer Notbremse gegen Christopher Nkunku Rot, verschuldete beim Stand von 1:1 den Elfer, der das ganze Spiel kippte.

Trainer Tayfun Korkut verteidigte Kempf: „Der Stürmer macht es clever. Da mache ich Marc keinen Vorwurf.“ Danach setzte es ohne Kempf und mit nur zehn Mann fünf Gegentreffer.

Jetzt ist der Verteidiger für ein Spiel gesperrt. Dabei hatte er sich so auf ein Wiedersehen bei seinem Ex-Klub SC Freiburg (dort spielte er von 2014 bis 2018) gefreut. Wieder Zwangspause, wieder nicht mithelfen, wieder nur zuschauen. Nächstes Spiel am 5. März gegen Frankfurt, seinen Heimatklub aus der Jugend.

Die Fans hoffen, dass er dann richtig loslegt, genau wie Hertha im Abstiegskampf ...

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