Herthas neuer Stürmer kann lachen. Er traf bei seinem Debüt doppelt gegen den FC Liverpool.
Herthas neuer Stürmer kann lachen. Er traf bei seinem Debüt doppelt gegen den FC Liverpool. Foto: City-Press

Das war ein ganz starker Test! Hertha BSC schlägt Topklub FC Liverpool im Innsbrucker Stadion mit 4:3 (2:2). Da staunte selbst Liverpools Kulttrainer Jürgen Klopp über so viel Spielwitz der Blau-Weißen. Und da Schönste. Herthas neuer Stürmer Stevan Jovetic, der erst zweimal mittrainierte, traf sofort doppelt.

Vor der Partie gab es noch einen netten Smalltalk zwischen Liverpools Coach Jürgen Klopp und Pal Dardai. Danach wurde es ernst. Der Ungar hatte schon vor dem Härtetest gegen das Topteam aus England gefordert: „Heute müssen die Spieler zeigen, was wir alles bisher geübt und trainiert haben.“

Torheld Ascacibar in die Klinik

Kevin-Prince Boateng setzte mit einem ersten Torschuss in der 6.Minute die erste Duftmarke. Eine Viertelstunde später das 1:0. Nach einer Freistoßflanke von Marvin Plattenhardt grätschte Santiago Ascacibar den Ball ins Tor. Er nahm dabei volles Risiko uns Liverpools Keeper Caoimhim erwischte den Argentinier dabei mit dem Fuß mitten ins Gesicht. Ascacibar musste völlig benommen ausgewechselt werden und wurde in die Klinik gefahren. Verdacht auf Gehirnerschütterung. Was für ein Drama um den Torschützen.

Ascacibar liegt nach seinem Tor zum 1:0 benommen auf dem Rasen.
Ascacibar liegt nach seinem Tor zum 1:0 benommen auf dem Rasen. Foto: Imago Images/Räppold/Koch

Für ihn kam in der 24. Minute Vladimir Darida, der eigentlich erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt werden sollte. Die Blau-Weißen spielten munter weiter und dann ein echtes Zauberstück. Kurzer Pass von Dodi Lukebakio auf Suat Serdar und der haute aus spitzem Winkel (einen Meter vor der Grundlinie) direkt den langen Winkel zum 2:0 (31.) – ein Traumtor! Da staunte selbst Kloppo an der Seitenlinie ungläubig.

Doch die Liverpooler ließen sich das natürlich nicht gefallen. Sadio Mane (37.) und Takumi Minamino (42.) glichen noch vor der Pause aus. In der zweiten Halbzeit machten die Engländer immer mehr Druck. Doch Herthas Vierer-Abwehrkette um Peter Pekarik, Niklas Stark, Marton Dardai und Marvin Plattenhardt verteidigten gegen die Superstars tapfer. 

Suat Serdar traf wunderschön aus spitzem Winkel zum 2:0.
Suat Serdar traf wunderschön aus spitzem Winkel zum 2:0. Foto: Imago Images/Räppold/Koch

Und vorne? Da wurde in der 60. Minute der neue Stürmer Stevan Jovetic eingewechselt und der traf nur sechs Minuten später per Kopf zum 3:2 nach einer starken Flanke von Lukebakio. Doch der Einstand nahm noch einen besseren Lauf. In der 80. Minute traf der Montegriner nach einem tollen Solo zum 4:2. Besser kann man sich nicht in ein neues Team schießen.

Liverpool konnte nur noch durch Alex Oxlade-Chamberlain auf 3:4 verkürzen. Auf den Tag genau vor vier Jahren spielte Hertha zum 125-jährigen Vereinsjubiläum das letzte Mal gegen Liverpool. Damals verloren die Blau-Weißen 0:3. Da war dieser Gala-Test um Längen besser. Trainer Pal Dardai war zufrieden: „Von dem, was wir uns im Training erarbeitet haben, hat man in vielen Szenen etwas gesehen. Wir nehmen das mit, und die Fans können stolz sein.“

So spielte Hertha BSC: Schwolow – Pekarik (68. Klünter), Stark (68. Gechter), M. Dardai (68. Morgenstern), Plattenhardt (68. Mittelstädt)– Ascacibar (24. Darida) – Lukebakio (68. Zeefuik), Serdar (46. Dirkner), Boateng (60. Jovetic), Dilrosun (68. Jastrzembski)– Selke (68. Werthmüller)

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