1:3 in Hoffenheim! Dreifaches Elferpech, Kramaric schießt Hertha BSC Richtung Zweite Liga
Nächste Chance vertan, nach der Pleite in Hoffenheim wird es für Hertha BSC im Abstiegskampf immer bedrohlicher.

Es ist so bitter! Aber so steigt Hertha BSC ab. 1:3 (0:2) beim der TSG Hoffenheim. Nicht mal beim bis dato Tabellenletzten gibt es einen Punkt. Zwei Elfmeter gegen die Blau-Weißen. Zweimal trifft Hoffenheims Hertha-Schreck Andrej Kramaric. Dem Hauptstadtklub wurde dagegen ein berechtigter Handelfer verwehrt.
Ein ganz schlimmer Tag: Die Reise in den Kraichgau begann schon mit einem Schock. Die beiden Verteidiger Marton Dardai (Muskelprobleme) und Marc Kempf (Hüftschmerzen) fielen vor dem Anpfiff aus. Trainer Sandro Schwarz musste die Dreier-Abwehrkette umstellen: Agustin Rogel, Filip Uremovic und Kapitän Marvin Plattenhardt bildete das Trio in der Hintermannschaft.
Zwei Elfer gegen Hertha BSC, zwei Tore durch Kramaric
Sah zunächst auch noch stabil aus. 20 Minuten war es ein typischer Abstiegskrampf. Doch dann wurde klar, dass es ein verkorkster Nachmittag wird. Ex-Herthaner John Anthony Brooks köpfte Tolga Cigerci, der mit dem Rücken zu Brooks stand und seine Arme beim Hochspringen über den Kopf ausstreckte, an die Hand (22.).
Von Absicht konnte da keiner reden. Doch Schiri Frank Willenborg zeigte sofort auf den Punkt - ausgestreckte Arme... Herthas Spieler protestierten vergeblich. Andrej Kramaric traf vom Punkt zum 1:0 (24.).
Der Elfer-Nachschlag folgte nur 14 Minuten später. Uremovic im Laufduell mit Hoffenheims Ihlas Bebou, Uremovic foulte. Wieder Elfmeter! Kramaric traf zum zweiten Mal. Es waren Treffer elf und zwölf im 14. Spiel des Kroaten gegen die Blau-Weißen.
0:2 zur Pause, Trainer Schwarz reagierte. Dodi Lukebakio (wurde in Belgiens Nationalteam berufen) und Stevan Jovetic kamen für Florian Niederlechner und Cigerci. Nochmal alles in der Offensive versuchen.
Hertha BSC bekommt keinen Handelfer
Lukebakio hatte in der 49.Minute die Chance zum Ausgleichstreffer. TSG-Keeper Oliver Baumann parierte auf der Linie, der Ball sprang danach gegen den Arm von Hoffenheims Skov und verhinderte so, dass Lukebakio die zweite Schusschance bekam. Diesmal gab Willenborg keinen Elfer. Wieder Proteste, wieder kein Einsehen vom Unparteiischen. Nicht mal der VAR meldete sich aus Köln.
Nur zwei Minuten später traf Bebou nach einem Abschlag seines Keepers Baumann zum 3:0, weil Plattenhardt und Rogel sich mit dem hohen Ball verschätzten. Das ist einfach nicht bundesliga-tauglich!

Dann wurde Lukebakio vom gerade frisch eingewechselten Hoffenheimer Munas Dabbur von hinten brutal umgegrätscht (71.) – Rot, ohne weitere Diskussion! Doch Hertha schaffte in Überzahl nur noch den Ehrentreffer durch Jovetic zum 1:3 (90.+2). Nur weil Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 verlor und Schalke mit einem 1:1 nur einen Punkt in Augsburg holte, verweilt Hertha BSC in der Länderspielpause immerhin noch auf Relegationsplatz 16.
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