1:1-Drama gegen Bochum! Ex-Unioner Schlotterbeck köpft Hertha BSC in die Zweite Liga
Hertha BSC brauchte den Heimsieg gegen Bochum und hatte ihn bis zur 94. Minute in den Händen, dann köpfte Schlotterbeck zum 1:1 ein.

Schluss, aus vorbei! Hertha BSC steigt zum siebten Mal aus der Bundesliga ab. Nur 1:1 (0:0) im Kellerduell gegen den Bochum. Der Absturz in die Zweite Liga ist damit für die Blau-Weißen am 33. Spieltag besiegelt. Das besondere Drama, der Gegentreffer zum Liga-K.o. kam erst in der Nachspielzeit.
Traumkulisse mit 70.692 Zuschauern im Olympiastadion, damit ein neuer Zuschauerrekord mit über 63.500 Besuchern im Schnitt. Schönes Wetter mit Sonnenschein. Aber am Ende war Hertha im Albtraum und die Tränen der Fans wurden zum Platzregen.
Trainer Pal Dardai wollte blau-weißes Blut und jede Menge Erfahrung für das Endspiel und brachte Kevin-Prince Boateng als Kapitän. Der Supertechniker, dessen Körper leider über die ganze Saison nicht mehr belastbar war, glänzte dann mit schnellen Pässen im Mittelfeld.
Lukebakio-Tor von Schiri Brych aberkannt

So auch in der 19. Minute. Boateng eröffnete das Angriffsspiel mit einem schnellen Pass. Dodi Lukebakio stürmte aufs Bochumer Tor und traf ins Netz. War es die Führung? Nein! Denn vorher hatte Stevan Jovetic am Trikot des Bochumers Ivan Ordets gezogen und der fiel um. Nach Videosichtung wurde Lukebakios Tor von Schiedsrichter Dr. Felix Brych zurecht aberkannt.
Der Torjubel verpuffte daraufhin schnell und das Spiel wurde zum echten Abstiegskrampf. Die zweite Torchance hatte dann wieder Lukebakio. Doch sein Schuss aus spitzen Winkel parierte Bochums Keeper Manuel Riemann (39.). Mit 0:0 ging es in die Pause.
im zweiten Durchgang versuchten es die Blau-Weißen mit mehr Offensivdrang. Marco Richter (47.) und Jovetic (49.) hatten die nächsten Chancen, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz. Wie so oft in dieser Katastrophensaison. Doch dann ein Eckball von Richter. Der Franzose Lucas Tousart stieg am höchsten und köpfte zum 1:0 (64.) ein. Jubel im weiten Rund. Hertha lebt wieder und hielt mit diesem Tor, mit diesem Sieg, das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt fest.
Das K.o.-Tor von Schlotterbeck in der Nachspielzeit

Doch dann in der Nachspielzeit köpfte Bochums Keven Schlotterbeck, ausgerechnet ein Ex-Unioner zum 1:1 (90.+4) ein, weil mal wieder bei einem Standard die Konzentration in der blau-weißen Mannschaft fehlte. Herthas Abstieg war besiegelt.
Lesen Sie hier mehr über Hertha BSC >>