0:2! Hertha versaut Fredi Bobic' 50. Geburtstag
Bei der TSG Hoffenheim wackelt die Abwehr und dann sieht auch noch Kapitän Dedryck Boyota Rot.

Trauriges Trainer-Jubiläum und versauter Manager Geburtstag. Hertha BSC verliert im 200. Pflichtspiel des Chefcoachs Pal Dardai und einen Tag vor dem 50. Ehrentag von Fredi Bobic 0:2 (0:2) bei der TSG Hoffenheim. Die blau-weiße Mini-Siegesserie ist schon wieder gestoppt.
Eigentlich wollte Dardai zum Jubiläum seinen ersten Auswärtssieg bei den Kraichgauern einfahren, er mahnte noch direkt vor dem Anpfiff: „Wir dürfen nicht träumen und stehenbleiben. Es kommt auf die Tagesform an. Und wichtig ist, dass ich nur gesunde Spieler dafür bringen kann.“
Denn Dardai musste die Abwehr umstellen, weil Marvin Plattenhardt und Marton Dardai wegen muskulärer Probleme überraschend ausfielen. Niklas Stark spielte für Dardai und auf den Außenpositionen wechselte Peter Pekarik von rechts auf links. Rechts versuchte es dagegen Deyo Zeefuik.
Es klappte zunächst auch ganz gut. Kompakt im Mittelfeld mit offensiven Nadelstichen. Marco Richter hatte nach Maxi Mittelstädts Flanke in der 7. Minute die erste Chance. Doch TSG-Keeper Oliver Baumann hielt seinen Schuss.
Darida kaputt getreten
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Dann der Schockmoment in der 16. Minute: Angelo Stiller senste Vladimir Darida brutal um und traf den Tschechen am rechten Knie. Trainer Dardai beschwerte sich an der Außenlinie lautstark wegen des üblen Fouls. Darida musste außerhalb des Spielfeldes behandelt werden.
Als er wieder auf den Platz kam, fand er eine Unordnung im Mittelfeld vor. Hoffenheims Robert Skov stürmte in den Strafraum, Richter und Zeefuik konnten ihn nicht richtig stoppen, seinen Querpass schob Andrej Kramaric zum 1:0 (19.) ein. Danach schwamm die die blau-weiße Defensive noch mehr und Hoffenheims Sebastian Rudy staubte zum 2:0 (36.) ab.
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So ging es in die Kabine und nach der Pause reagierte Dardai. Stevan Jovetic kam für den angeschlagenen Darida. Der schwache Zeefuik musste raus. Pekarik rückte nach rechts, Mittelstädt nach links hinten und für ihn kam der Franzose Myziane Maolida.
Dedryck Boyata sieht Rot

Hinten wurde es wieder stabiler, aber nach vorne ging gar nicht mehr viel, auch wenn Dardai noch die Offensivkräfte Ishak Belfodil und Jurgen Ekkelenkamp brachte. Die Hoffnung war endgültig in der 76. Minute vorbei, als Kapitän Dedryck Boyata nach Foul an Stiller Rot sah.
Mit zehn Mann war gar nichts mehr drin. Dardai: „Wir haben das viel zu einfach abgegeben. Wir haben gut angefangen. Nach dem ersten Tor haben wir einiges verschenkt. Jetzt fahren wir ohne Punkte nach Hause. Wir müssen das akzeptieren.“
Ohne gute Tagesform keine Punkte…