Wie oft muss man duschen? Hautärztin verrät: SO OFT sollte man Haare, Gesicht und Körper waschen
In der letzten Zeit sorgt der Trend „Non-Bathing“ immer wieder für Furore, zelebriert den Verzicht auf zu viel Duschen und Baden. Aber: Wie oft sollte man sich wirklich waschen?

Wie oft duschen Sie? Einmal am Tag? Eher morgens oder eher abends? Im Sommer auch mal häufiger? Oder gönnen Sie der Haut auch mal einen Tag Pause? Das Duschen ist ein fester Bestandteil unserer Hygiene-Kultur und nicht mehr wegzudenken aus unserer Körperpflege-Routine. Aber: Ist es wirklich gut, so häufig zu duschen? In der letzten Zeit sorgt der Trend „Non-Bathing“ immer wieder für Furore, zelebriert den Verzicht auf zu viel Duschen und Baden. Hautärztin Dr. Stefanie Derendorf verrät, was es damit auf sich hat – und was für die Haut gut ist.
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Gerade in der aktuellen Situation würden viele gern etwas Wasser sparen – denn die Energiepreise steigen und steigen. Und auch für die Haut muss es nicht schlecht sein, das Dusch-Verhalten zu überdenken, verrät Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf im Interview mit „Utopia“.
Non-Bathing: Ist es wirklich sinnvoll, weniger zu duschen?
„Die Idee, weniger zu duschen, finde ich sehr sinnvoll. In unserer Kultur duschen die Menschen nämlich eigentlich zu viel“, sagt sie. „Allerdings ist es schwierig, hier zu verallgemeinern. Ich würde nicht per se sagen, dass man nur einmal die Woche duschen soll, oder jeden Tag. Wenn ich ein Mittelmaß empfehlen müsste, dann würde ich zwei bis dreimal die Woche empfehlen.“
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Für Menschen mit trockener Haut könne es etwa hilfreich sein, gelegentlich auf das Duschen zu verzichten. „Auf unserer Hautschicht befinden sich Tenside, welche unsere Haut geschmeidig halten. Beim Waschen oder Duschen werden sie aber rausgelöst“, erklärt Derendorf. „Wer schon trockene Haut hat und häufig duscht, der entfernt damit auch noch die letzte Fettschicht, die er oder sie aufgebaut hat. Das Ergebnis ist noch trocknere und juckende Haut, grade im Winter.“
Bei fettiger Haut könne sich das Hautbild allerdings sogar verschlechtern, wenn weniger geduscht wird. Wer unsicher ist, könne sein Hautbild beim Hautarzt testen lassen. Und wie oft ist waschen nun gut? „Das ist wieder abhängig von Hauttyp und Alter. Kinder würde ich nicht täglich duschen“, rät die Dermatologin. „Wenn Erwachsene und Jugendliche sich im Intimbereich täglich reinigen, dann hat das viel mit dem persönlichen Wohlbefinden zu tun, das empfehle ich auch. Alle Zonen, die talgdrüsen- und schweißdrüsenreich sind, sollte man am besten täglich waschen, mit seifenfreien Syndets. Dazu zählen zum Beispiel die Achseln, den Intimbereich, die Hände und, wenn man zu Fußpilz neigt, die Füße.“
Wie oft muss man Gesicht und Haare waschen?
Und Gesicht und Haare? Beim Gesicht komme es auf die Haut an. Wer unter Akne leidet, solle es morgens und abends reinigen, bei normaler Haut sei das nicht notwendig. Derendorf: „Aber wenn man Sonnencremes benutzt, bestimmte Pflegeprodukte oder Makeup, dann sollte man diese natürlich abends entfernen.“
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Außerdem reiche es, sich alle drei Tage die Haare zu waschen. Und sie nicht zu aggressiv reinigen: Die Dermatologin rät, auf stark schäumende Shampoos zu verzichten, weil sie die Haare schneller austrocknen. „Wenn alles gut läuft, dann muss man nichts verändern an der Pflegeroutine. Aber wer doch Hautprobleme hat, sollte vielleicht mal seinen Hauttyp bestimmen lassen“, rät die Medizinerin. „Viele verwenden die falschen Pflegeprodukte, weil sie nicht wissen, dass sie zu trockene oder zu fettige Haut haben.“