Wegen akuter Gesundheitsgefahr: Top-Virologe will ALLE Stechmücken in Deutschland bekämpfen!
Der Klimawandel bringt immer mehr gefährliche Stechmückenarten in unsere Breiten. Deren flächendeckende Bekämpfung muss jetzt professionalisiert werden, sagt Jonas Schmidt-Chanasit.

Mücken sind lästig, das wissen wir alle. Aber der Klimawandel könnte dazu führen, dass sie für uns richtig gefährlich werden. Erste Wissenschaftler fordern deshalb jetzt, das Problem rechtzeitig anzugehen. Und das würde bedeuten, alle Mücken in Deutschland ab sofort knallhart zu bekämpfen!
Das immer wärmer werdende Sommerwetter sorgt für eine Ausbreitung exotischer Stechmückenarten in unseren Breiten. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropische Medizin (BNITM) will deshalb, dass wir kompromisslos und flächendeckend in Deutschland gegen die gefährlichen kleinen Biester vorgehen.
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Exotische Stechmückenarten breiten sich bei uns aus
Durch wärmere Sommer und veränderte Niederschläge hätte sich die Ausbreitung exotischer Stechmückenarten bereits Richtung Norden verschoben, sagte der BNITM-Virologe Jonas Schmidt-Chanasit. Zudem werde immer klarer, dass auch heimische Stechmückenarten eine Vielzahl von Viren übertragen könnten, betonte er zum Tag der Stechmücke am 20. August.
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„Gezielte und nachhaltige Bekämpfung der Mücken“
Die Stechmückenbekämpfung in Deutschland müsse dringend flächendeckend professionalisiert werden, sagte der Wissenschaftler. „Es muss eine gezielte und nachhaltige Bekämpfung geben, ohne andere Insekten dabei zu schädigen“, sagte er.
In Griechenland würden mit Hilfe des „Early Warning System for Mosquito borne diseases“ (EYWA) Risikozonen frühzeitig identifiziert, so dass dort Stechmücken gezielt bekämpft werden könnten.
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Schnaken stechen Menschen nicht
Als weiteres Beispiel nannte Schmidt-Chanasit die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS), die seit Jahrzehnten die Ausbreitung der Stechmücken in den Brutgewässern am Oberrhein kontrolliert. In manchen Regionen werden Stechmücken als Schnaken bezeichnet, obwohl die eigentlichen Schnaken (Tipulidae) Menschen nicht stechen.
Schmidt-Chanasit leitet die Abteilung Arbovirologie und Entomologie am Bernhard-Nocht-Institut, die sich unter anderem mit der Übertragung tropischer Infektionskrankheiten durch blutsaugende Insekten beschäftigt.