Palmfett statt Sonnenblumenöl
Test: Viele Chips-Hersteller tricksen mit billigen Zutaten
Viele Hersteller von Chips, Cerealien, Pommes und Kroketten verwenden billiges Palmfett, statt teureres Sonnenblumenöl, kritisieren Verbraucherschützer.

Als das Sonnenblumenöl zu Beginn des Ukraine-Krieges knapp wurde, verwendeten Hersteller von Chips, Cerealien, Pommes Frites, Kroketten und anderen Kartoffelprodukten als Ersatz Palmöl. Obwohl Sonnenblumenöl seit fast einem Jahr wieder genug zur Verfügung steht, steckt in vielen Produkten immer noch das kostengünstigere Palmöl. Das ergab ein Test der Verbraucherzentrale Hamburg.
In 12 von 13 im April 2023 untersuchten Produkten war immer noch Palmfett oder Palmöl verarbeitet. Nur eine Sorte Chips war wieder mit der Zutat Sonnenblumenöl im Verkauf. Dass sich die Rückkehr zum Sonnenblumenöl trotz entspannter Marktlage so in die Länge zieht, ist für die Verbraucherschützer mehr als ärgerlich.
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Betroffene Hersteller würden die Ausnahmesituation des letzten Jahres zu ihren Gunsten ausnutzen, kritisiert die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Flexibilisierungsmaßnahme sei ursprünglich nur für außerordentliche Lieferengpässe gedacht gewesen und keine Dauerlösung.
Im Kleingedruckten auf der Chipstüte steht der Hinweis: „enthält Palmöl statt Sonnenblumenöl“
Was im Test weiter unangenehm auffiel: Manche Produkte würden sogar weiter in alten Verpackungen mit falscher Kennzeichnung verkauft. In deren Zutatenliste stehe weiter „Sonnenblumenöl“ und nur ein unscheinbarer Aufdruck „enthält Palmöl statt Sonnenblumenöl“ findet sich im Feld mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackungsrückseite.
Wer Palmöl meiden will, solle daher genau auf die Zutatenliste achten und auch den möglichen Aufdruck im Feld des Mindesthaltbarkeitsdatum, raten die Verbraucherschützer.
Palmöl ist nicht nur billiger, es besteht zu einem größeren Teil auch aus weniger wünschenswerten gesättigten Fettsäuren. Ein hoher Konsum von gesättigten Fettsäuren erhöht das Risiko für Krankheiten wie Fettleibigkeit (Adipositas) sowie Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzkrankheiten.