Wenn Sie täglich viel Zeit vor dem Rechner verbringen, sollten Sie über den Kauf einer Bildschirmbrille nachdenken. 
Wenn Sie täglich viel Zeit vor dem Rechner verbringen, sollten Sie über den Kauf einer Bildschirmbrille nachdenken.  Christin Klose/dpa

Wir googlen, mailen, schreiben und klicken den lieben langen Tag. Manchmal schauen wir am Tag länger auf einen Bildschirm, als in die reale Welt. Für die Augen ist das Schwerstarbeit. Eine Computerbrille kann entlasten. So erkennen Sie, ob Sie eine Computerbrille benötigen:

Was ist der Unterschied zwischen einer Lesebrille und einer Computerbrille?

Lesebrillen sind auf einen Arbeitsabstand von etwa 40 Zentimetern angepasst. Gleitsichtbrillen besitzen einen zusätzlichen Sehbereich für die Ferne und einen fließenden Übergang zum Sehbereich für die Nähe. Ein Bildschirm befindet sich jedoch in der Regel etwa 70 bis 90 Zentimeter von den Augen entfernt. Hinzu kommen der Abstand zu Tastatur, auf dem Schreibtisch liegenden Dokumenten und Kollegen. Eine speziell angepasste Bildschirmarbeitsplatzbrille berücksichtigt genau diese Distanzen.

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Wann brauche ich eine Computerbrille?

Vor allem ab einem Alter von 40 Jahren kann eine Bildschirmbrille hilfreich sein, wie es vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) heißt. Denn dann wird bei vielen das Sehen im Nahbereich zum Problem – Stichwort Altersweitsichtigkeit.

Ein Mann hält eine Lesebrille vor einem geöffneten Papierbuch. Die Abstände beim Arbeiten am Computer sind andere. 
Ein Mann hält eine Lesebrille vor einem geöffneten Papierbuch. Die Abstände beim Arbeiten am Computer sind andere.  Monika Skolimowska/dpa

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Woran erkennen ich, dass ich eine Computerbrille brauche?

Trockene Augen, Kopfweh, Lichtempfindlichkeit, wenn Sie bei der Arbeit am Bildschirm schnell ermüden oder lichtempfindlich werden, spricht das laut KGS für eine Bildschirmbrille. Oder wenn Sie Kopfschmerzen, gerötete oder sogar trockene Augen bekommen. Auch wer sich bei der Arbeit häufig nach vorne beugt, um näher am Bildschirm zu sein, sollte demnach über eine solche Sehhilfe nachdenken. Ein Gang zum Augenarzt oder zum Optiker verschafft Klarheit.

Wer übernimmt die Kosten für eine Computerbrille?

Es kann sein, dass Sie die Brille nicht selbst bezahlen müssen. Oft trägt der Arbeitgeber die Kosten für die Computerbrille. Dazu sollten Sie vor der Anschaffung beim Arbeitgeber nachfragen und die Kostenerstattung klären.

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Laut der Bildschirmarbeitsverordnung übernimmt der Arbeitgeber die Kosten, wenn kein anderer Kostenträger für die Arbeitsplatzbrille aufkommt (z.B. die Krankenversicherung), sofern die Arbeitsplatzbrille vom Augenarzt speziell verordnet wurde.

Mit einer entsprechenden ärztlichen Verschreibung, die die Notwendigkeit einer Computerbrille bestätigt, können Selbstständige und Freiberufler eine Arbeitsplatzbrille steuerlich geltend machen.

68 Prozent der 25- bis 54-jährigen und rund 60 Prozent der über 55-jährigen Deutschen verbringen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes jeden Tag Zeit vor dem Computerbildschirm.  Für die Augen  ist das Arbeiten am Bildschirm Schwerstarbeit.

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Warum ist die Arbeit im Computer so anstrengend für die Augen?

Anders als in der alltäglichen Umwelt, sind durch einen Bildschirm ausschließlich eine Blickrichtung und eine Entfernung festgelegt. Das Auge bewegt sich bei der Arbeit am Bildschirm kaum. Hier kann und sollte man mit regelmäßiger Augengymnastik gegensteuern.

Bei Smartphones und Tablets kommt hinzu, dass die Schrift auf den Displays so klein ist, dass schon ein geringes Sehdefizit zu Überanstrengungen führen kann. Hinzu kommen kurze Reaktionszeiten und die enorme Informationsflut an digitalen Geräten. All das fassen Wissenschaftler unter dem Begriff „digitaler Augenstress“ zusammen.