Alkohol kann ziemlich abtörnend sein. Oder macht er etwa schön?
Alkohol kann ziemlich abtörnend sein. Oder macht er etwa schön? Foto: imago images/Ralph Peters

Das Wochenende steht vor der Tür und das eine oder andere Gläschen Alkohol ist da sicher drin? Oder besser doch nicht? Entscheiden muss das jeder selbst. Der KURIER aber gibt Denkanstöße: Mit fünf krassen Fakten über Alkohol, die Sie gelesen haben müssen.

1. Alkohol war schon vor 4000 Jahren unsexy

Seien wir doch mal ehrlich: Es gibt nicht viel, was einen noch unattraktiver macht, als ein ordentlicher Schwips. Wenn der Partner mit Alkoholfahne lallend neben einem steht, ist das doch reichlich unsexy. Bereits die alten Ägypter waren sich bewusst, dass Alkohol nicht nur eine berauschende, sondern auch eine abstoßende Wirkung hat. In der „Rede an den Studenten Chanu“ des Philosophen Ani, die aus der Zeit um 2000 v. Chr. stammt, heißt es: „Du verlässt die Bücher. Du gibst dich dem Vergnügen hin, gehst von Kneipe zu Kneipe – der Biergeruch allabendlich, der Biergeruch verscheucht die Menschen (von dir).“

2. Alkohol macht schön

Moment mal, wurde nicht eben das Gegenteil behauptet? Alkohol macht unsexy? Das gilt aber nicht, wenn man ihn nicht trinkt. Den in Kosmetik hat Alkohol durchaus auch eine positive Wirkung. Wichtig zu wissen: Alkohol ist nicht gleich Alkohol. Zur Gruppe der „guten“ Alkohole gehören die sogenannten Fettalkohole und Wachsalkohole. Fettalkohole trocknen die Haut nicht aus und irritieren sie nicht. Ganz im Gegenteil: Sie unterstützen die Hautbarriere und helfen dabei, Feuchtigkeit zu speichern. Fettalkohole fungieren deshalb oft als Creme-Grundlage.

Lesen Sie auch: Schluss mit grauen Haaren: 10 verblüffende Fakten über die Kartoffel >>

3. Alkohol ist für Säuglinge schädlich – auch wenn Papa ihn trinkt

Dass Alkohol trinkende Mütter ihren ungeborenen Babys im Mutterleib schaden, ist mittlerweile jedem bewusst – auch wenn sich tragischerweise noch längst nicht alle Schwangeren an die Null-Promille-Regel halten. Viel schlimmer ist aber, was viele nicht wissen: Auch Säuglingen schadet Alkohol, selbst wenn er nicht von der stillenden Mutter getrunken wird. Der plötzliche Kindstod, der vor allem Babys im ersten halben Lebensjahr betrifft, wird oft in Zusammenhang mit alkoholisierten Eltern gebracht. Denkbar ist, dass Mama und Papa im angetrunkenen Zustand die sonst eingehaltenen Vorsichtsmaßnahmen, etwa das Vermeiden einer Bauchlage der Kinder, nicht einhalten. Schläft das Baby zudem im Elternbett, ist das Risiko, von einem Erwachsenen, der angetrunken ist, überrollt zu werden, deutlich erhöht. Laut einer amerikanischen Studie sterben an Neujahrstagen 33 Prozent mehr Säuglinge den plötzlichen Kindstod.

4. Alkohol ist Doping

Zwar hat die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada zum 1. Januar 2018 Alkohol von der Verbotsliste gestrichen. Erlaubt ist Alkohol in vielen Sportarten aber trotzdem nicht, weil die Verbände das letzte Wort haben. In Sportarten, wo eine sympathische Erregung (Nervosität) zu Leistungseinbußen führen kann, also z.B. beim Schießen oder Moderner Fünfkampf und Biathlon, kann durch geringe Mengen an Alkohol bei einem nervösen Sportler die Leistung positiv beeinflusst werden. In diesen Sportarten bleibt Alkohol im Wettkampf verboten.

Lesen Sie auch: Mythen auf dem Prüfstand: Die fünf größten Diät-Irrtümer >>

5. Alkohol ist in nur sechs Minuten im Gehirn angekommen

Kaum getrunken, schon im Gehirn. So schnell kann’s gehen: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Alkohol nur sechs Minuten braucht, ehe er die Gehirnzellen verändert. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg haben dazu geforscht und fanden heraus, „dass das Gehirn umschaltet und statt Glukose ein Abbauprodukt des Alkohols zur Energiegewinnung nutzt“. Zwischen Männern und Frauen gibt es übrigens keinen Unterschied in der Alkoholwirkung auf das Gehirn.