Ratgeber Gesundheit

KURIER-Checkliste: So unterscheiden sich Erkältung, Grippe und Corona

An diesen Symptome unterscheiden sich die Krankheiten.

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ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Elena Zelle vom 30. September 2020: Schnupfen ist ein typisches Erkältungssymptom. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Elena Zelle vom 30. September 2020: Schnupfen ist ein typisches Erkältungssymptom. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++imago images/Panthermedia

Berlin hustet und schnieft sich durch den Herbst. Nasses Grau sorgt für volle Nasen und kratzige Stimmen. Und während es in den letzten Jahren beinahe zur Selbstverständlichkeit geworden ist, trotz Husten, Schnupfen oder Heiserkeit auf die Arbeit zu fahren, schrillen 2020 gleich alle Alarmglocken: Habe ich Corona? Der KURIER erklärt, woran sie Erkältung, Grippe und Corona erkennen.

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Erkältungen beginnen schleichend

Die meisten Atemwegsinfekte gehören zur Gruppe der Erkältungen (grippaler Infekt). Sie beginnen schleichend. Die Körpertemperatur steigt, wenn überhaupt, moderat an. Das gängigste Symptom ist Schnupfen. Meist setzen sich die Viren auch im Hals fest, es kommt zu Halsschmerzen und einem geröteten Rachen. Auch Niesen ist ein typisches Erkältungssymptom.

Es gilt Großmutters Spruch: Drei Tage kommt die Erkältung, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie. Nach rund einer Woche ist man also schon fast wieder fit.

Bei Grippe stehen Glieder- und Kopfschmerzen im Vordergrund

Glieder- und Kopfschmerzen sind ganz typisch für eine „echte“ Grippe (oder Influenza), die durch ein ganz spezielles Virus, das Grippevirus oder Influenzavirus, ausgelöst wird. Bei Erkältungen oder Corona-Erkrankungen steht dieses starke allgemeine Krankheitsgefühl nicht im Vordergrund. Dazu kommt, wie bei Corona, meist starker Husten. Außerdem treten die Beschwerden recht plötzlich auf, binnen weniger Stunden fühlt man sich müde und absolut antriebslos. Kein Wunder, schließlich steht der Körper in absoluter Alarmbereitschaft und aktiviert alle verfügbaren Abwehrkräfte. Das geht fast immer mit Fieber einher, das auch auf über 40 Grad Celsius steigen kann.

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Eine Grippe ist letztendlich mit Sicherheit nur durch einen Labortest nachzuweisen, genau wie eine Corona-Infektion. Wer sich gegen Grippeviren impfen lassen möchte, sollte das jetzt im Herbst tun, bevor die Grippezeit so richtig losgeht. Weil sich die Viren laufend verändern, muss auch der Impfstoff jährlich neu zusammengestellt werden.

Corona-Patienten leiden unter Geruchs- und/oder Geschmacksverlust

Das RKI nennt in seinem „Corona-Steckbrief“ als häufigste Anzeichen bei Covid-19 Husten (bei 45 Prozent der erfassten Fälle) und Fieber (38 Prozent). Daneben würden von vielen Patienten auch Schnupfen (20 Prozent) und ein Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns (15 Prozent) gemeldet. Vor allem Letzteres spricht deutlich für eine Infektion mit Covid-19, da dieses Symptom weder bei Erkältungen noch bei Grippe-Infektionen auftritt. Außerdem wird es in Deutschland noch nicht lange als Symptom erfasst. In vielen internationalen Studien wurde bei über der Hälfte der Probanden ein Geruchs- und/oder Geschmacksverlust nachgewiesen.

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Der Anteil sehr schwerer Verläufe ist bei Corona-Erkrankten deutlich höher als bei Grippe-Patienten. Das geht aus einer aktuellen RKI-Studie hervor. Im Schnitt blieben Covid-19-Patienten demnach länger in stationärer Behandlung und öfter und länger auf der Intensivstation. 22 Prozent der Covid-19-Patienten, aber nur 14 Prozent der Grippe-Patienten mussten an Beatmungsgeräte angeschlossen werden.