Wilde Kräuter gegen Schmerzen: Diese Heilpflanzen sollten Sie kennen – und nutzen
Bei Kopf- und Magenschmerzen, Erkältungen oder als Einschlafhilfe – hätten Sie gewusst, dass meist schon hilft, was man auf dem Balkon oder im Garten ganz leicht selber anpflanzen kann?

Bei Kopf- und Magenschmerzen, Erkältungen oder als Einschlafhilfe – nicht immer muss es der Gang in die Apotheke sein. Hätten Sie gewusst, dass meist schon hilft, was man auf dem Balkon oder im Garten ganz leicht selber anpflanzen kann? Wer sich ein wenig informiert, findet gegen viele Wehwehchen das passende Kraut. KURIER erspart Ihnen die lange Suche: Mit dieser Liste wissen Sie auf einen Blick, was wogegen hilft.
Eins vorweg: Nicht immer, aber fast immer ist es auch erlaubt, Kräuter und Beeren aus dem Wald mitzunehmen. Es gilt buchstäblich die Handregel: Was in die Hand passt, darf mitgenommen werden. Bei Beeren und Co. sollten es nur so viele Früchte sein, die an einem Tag verzehrt werden können. Experten der Arag weisen aber darauf hin, dass es Schutzgebiete gibt, in denen dies verboten ist.
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Überdosis auch bei Heilpflanzen möglich
Übrigens: In der Regel ist die Nutzung von Heilkräutern unbedenklich. Wer sie aber regelmäßig nutzt oder hartnäckige Beschwerden loswerden möchte, sollte auf jeden Fall einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker zur Einnahme befragen, denn auch hier kann der Fall einer Überdosis eintreten.
Nun kommt es aber, das ABC der Heilpflanzen und die Erklärungen, wofür sie gut sind.
Anis: Die krampflösende Wirkung kann ideal bei Magenschmerzen eingesetzt werden. Auch bei einer Bronchitis kann Anis als Hilfsmittel hinzugezogen werden.
Brennnessel: Sie enthält zahlreiche Inhaltsstoffe wie Vitamine, Spurenelemente oder Mineralien und kann zur Unterstützung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden und bei Hautproblemen genutzt werden. Aber auch als Hilfsmittel bei Nieren- und Harnstein, Rheumatismus oder Durchblutungsstörungen.
Gänseblümchen: Es wirkt nicht nur schleimlösend, blutreinigend und entwässernd, sondern ist auch ein gutes Mittel bei Hautproblemen und Beschwerden der inneren Organe (z.B. Leber, Galle).
Giersch: Er trägt seinen lateinischen Artnamen nicht umsonst. Der lautet „podagraria“ und das bedeutet nichts anderes als „das Podagra (Gicht) heilend“. Doch auch ohne Gicht gibt es gute Gründe, den Giersch in den Kochtopf statt auf den Kompost zu werfen: Er enthält jede Menge Vitamin C (deutlich mehr als Zitronen), Mineralstoffe (Eisen, Kupfer, Mangan) und Spurenelemente.
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Kamille: Durch die enthaltenen Bitterstoffe sowie Öle wirkt sie beruhigend bei Magen-Darm-Beschwerden. Zudem hat Kamille eine entzündungsstillende Wirkung.
Lavendel: Kumarin und ätherische Öle tragen bei nervösen Zuständen zur Beruhigung bei und helfen beim Einschlafen.
Heilpflanzen helfen dem Immunsystem
Löwenzahn: Löwenzahn ist einsetzbar bei Verstopfungen, Husten, Bluthochdruck.

Pfefferminze: Diese Heilpflanze macht sich nicht nur gut in einem Mojito, sondern hilft bei Kopfschmerzen, Magen-, Leber- und Gallenbeschwerden und sogar bei leichten Erkältungsbeschwerden.
Rosmarin: Rosmarin enthält Cineol und Borneol. Diese Inhaltsstoffe wirken schmerzlindernd, krampflösend sowie beruhigend.
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Salbei: Die Gerb- und Bitterstoffe vom Salbei lösen Magenkrämpfe und wirken Blähungen, Bronchitis und Keuchhusten entgegen. Zudem haben die ätherischen Öle einen antibakteriellen Einfluss.
Thymian: Der Inhaltstoff Thymol unterstützt bei Husten und Erkältung. Dabei stimuliert er das Immunsystem und wirkt zudem krampflösend bei Menstruationsbeschwerden.
Vogelmiere: Traditionell ist sie bekannt für ihre schmerzlindernden Eigenschaften und ein Extrakt daraus soll gut gegen Rheuma und Gelenkschmerzen helfen. Pfarrer Kneipp empfahl sie aufgrund der schleimlösenden Saponine als Hustenmittel.
Zitronenmelisse: Sie ist vielseitig einsetzbar durch die therapeutisch wirksamen Wirkstoffe und hilft bei Stress, Angststörungen, beim Einschlafen und sogar bei Insektenstichen.
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