Männer wollen immer nur das eine und wenn er steht, kann's losgehen? Nicht ganz. Die meisten wissen, dass eine Erektion dadurch entsteht, dass Blut in den Penis fließt. Doch das muss nicht immer etwas mit Erregung zu tun haben. Tatsächlich gibt es verschiedene, und teilweise unerwartete Gründe, die einen „Ständer“ auslösen können. Doktorin für Menschliche Sexualität und Autorin Emily Morse hat ein paar harte Fakten über mysteriöse Erektionen.
1. Die nächtliche Erektion
Mehr als nur die berühmte Morgenlatte: Ein gesunder Penis kann drei bis fünf Erektionen im Schlaf pro Nacht bekommen! Jede dauert etwa 30 bis 60 Minuten und sind nicht nur ganz normal, sondern ein Zeichen eines funktionierenden Nervensystems.
Während der REM-Phase fährt der Parasympathikus sozusagen hoch und gibt Neurotransmitter frei, die Erektionen auslösen. Daran kann man sogar den Stand der eigenen Gesundheit ablesen: Niedrige Testosteron-Werte, Kreislaufprobleme und Depressionen haben alle negative Auswirkungen auf den Parasympathikus.
2. Die Sport-Erektion
Macht Sinn: Bei sportlicher Anstrengung pumpt auch das Blut. Workouts sorgen auch dafür, dass der Körper Testosteron absondert, und das erhöht wiederum den Blutfluss im Körper. Während man(n) also vielleicht von nichts angeturnt sein mag, bekommen Gehirn und Körper trotzdem das „Go!“-Signal.
3. Die Sex-Erektion
Die darf natürlich nicht vergessen werden. Manchmal ist der Grund für eine Erektion eben das, was man denkt: Er hat Lust auf Sex! Die Erregung lässt Blut in den Penis fließen, ergo: Die klassische Erektion.

4. Die Stuhlgang-Erektion
Manche empfinden es vielleicht als peinlich, aber ja – auch beim Stuhlgang kann Blut in den Penis, Beckenboden und ins Rektum fließen. Und ehe man sich versieht, reagiert der Penis, wie er es immer tut, wenn Blut in ihn fließt. Auch der Parasympathikus schlägt wieder zu: Der ist nämlich verantwortlich für sexuelle Erregung und für Exkretion, so Emily Morse. Nicht zuletzt ist die Prostata außerdem nah am Rektum, und der Stuhlgang übt Druck auf sie aus.
5. Die Flugzeug-Erektion
Glaubt man Emily Morse, gibt es dazu zwar nicht allzu viele Studien, aber Erektionen beim Fliegen sind wohl wirklich echt. Ihre Theorie: Es liegt am sich ändernden Luftdruck. Ändert sich der Druck in der Flugkabine, soll sich auch der eigene Blutdruck ändern, was die Arterien entspannen könnte und das Blut einfacher in den Penis fließen lässt – mutmaßlich.
6. Die Pinkel-Erektion
Nicht nur beim Stuhlgang, auch bei Harndrang kann er stehen. Das liegt wohl daran, dass man natürlicherweise den Beckenboden anspannt, wenn man pinkeln muss – und das ist eine unbeabsichtigte sogenannte Kegel-Übung, die manche Menschen regelmäßig machen, um bessere Orgasmen zu bekommen (PS: Jedes Geschlecht kann von Kegel-Übungen profitieren!). Die einzige Lösung: auf's Klo gehen.